Treudoof
bis in den Tod! JUGENDERINNERUNGEN
Ökonomiestunde
Ökonomien,
ernten, cameln, zeichnen, malen, entjungfern, bejungfern, besuchen,
arbeiten, buchen, entfernen, kleistern, kleben, schenkeln, fotzen,
pflaumen, sehen, scheiden, driven, fahren, steuern, knüppeln,
husten, pusten, schnauben, füllen, knuffen, lähmen, begraben,
bepinkeln, anscheißen, leihen, anspucken, kotzen, stiefeln, socken,
strümpfen, slippen, heulen, torkeln, jabbeln, jockeln, jockeyn,
schocken, pfohlen, jodeln, singen, spitzen, eiern, rucken, schwänzen,
zahlen, gewinnen, spuchteln, fuchteln, flechten, niegern, noggern,
bolzen, fuxen, schnüren, schnurren, sprechen, reden, lesen,
zwiebeln, rüsten, sperren, stechen, driften, bohren, schmieden,
segeln, seifen, heulen, punkten, höhlen, doppelwullen, ersehen,
ölen, vergessen, birnen, bohnern, schrubben, booten, tauchen,
zäunen, schwärzen, röten, dschugsen, buchsen, anschließen,
adaptern, würsteln, schrunben, altern, zahlen, schönen, nesteln,
kabern, kapern, pellen, ermorden, zerstückeln, rauchen, zetteln,
eunuchen, erläutern, erlaubern, kaufen, quälen, türken, creieren,
aufschreiben.
"Gott
ist allmächtig!"
Guthaben
Bisher
2 Perlen gehabt (Freundinnen),
1
Alte gebumst,
7-mal
Petting gemacht,
Zungenküsse
mit 18 verschiedenen Perlen (hier: Mädchen, Frauen [?]),
3
Zungenküsse mit Jungen,
1
Petting mit Jungs,
ca.
40-mal gewichst,
2
Pornofilme gesehen,
einen
Pornoroman gekauft, insgesamt 3 gelesen,
ca.
5 Sexillustrierte gekauft,
Porno-
und (hauptsächlich) Sexzeitschriften, die ich gefunden habe,
gesammelt und Nacktbilder aus Illustrierten ausgeschnitten...
Gestern
Christine (17) kennen gelernt (Top-Action im Jugendtreff, d.h. ich
habe sie zum Tanzen aufgefordert, mich mit ihr unterhalten), heute
wieder getroffen (d.h. wir hatten ein Meeting, -ich habe sie geküsst,
nur!), fast
verknallt:
perfekt, die Alte (meinen Vorstellungen nach), ungebildet, aber
intelligent (und schön), leider hat sie einen Halbfreund, eher:
Ex-Freund, von dem sie sich noch nicht ganz gelöst hat.
Sandkastenrocker! Ich hoffe, dass ich Christine ufen (sprich: juffen)
werde, mit ihr ein Verhältnis haben werde...
Vorhaben
Eingesehen,
dass schulische Karriere besser wäre, aber zu spät (das elfte
Schuljahr ist nicht mehr zu retten): Versprechen, in 10 Tagen hab ich
'n Job, will ein echter Sohn Amors werden, vorläufig bei jüngeren
Perlen, später auf alle Altersschichten ausbauen, Anti-Alkoholiker,
Fast-Nichtraucher!
Das
war's
Doch
ich habe Christine nur noch einmal wieder getroffen (Einladung zum
Freibad, die ich als Nichtschwimmer nicht angenommen habe, -ganz
schön inflexibel!), dann nie wieder, d.h. nach Jahren habe ich sie
mal gesehen...
Kleines
Wörterbuch
"ufen"
(juffen ausgesprochen): Kurzform von upforken; "upforken"
(abforken): aufgabeln, im Cliquenslang, von "up" (engl.) =
auf, "fork" (engl.) = Gabel, to upfork, mit deutscher
Endung.
Uft
("Jufft" gesprochen): Kürzel für Upforktour, Aufreißtour.
Ufen
wurde vielfältig benutzt, aber in dem Sinne von "anbaggern",
"anmachen", also anlabbern, Beziehung, Verhältnis
anfangen, zumindest aber vögeln...
Tagebuch
eines Psychopathen
Der
Weg
Es
ist 12 Uhr 48. Ich langweile mich (wirklich?)...
Es
ist 12 Uhr 56. Immer noch! Ich schreibe.
12
Uhr 57. Ich habe ein Konzept (nur ein Versuch): Ich gedenke um 13 Uhr
10 den Hit-Report im Wiener Radio zu hören und zu schreiben. Danach
werde ich die österreichische Hitparade hören, dann Kaffeepause,
die 500 Meilen von Indianapolis, Sport-TV, das
Damenhockey-Frivolländerspiel Argentinien - Österreich im TV.
Dazwischen
gibt es ein Abendmahl, vielleicht Platten spielen oder
Cassettenrecorder anschmeißen. Ca. 23 Uhr schlafen gehen...
Ich
höre den Hit-Report im Wiener Radio, sie spielen "Im Arsch von
Linda" von Sheikal...
Ich
schlief während des Hit-Reports ein (ca. 10 Minuten). Ich höre die
österreichische Hitparade...
15
Uhr 40: Ich trinke Kaffee und esse Kuchen.
Spannendes
Leben.
"Der
Erbe des Universums"
Geschichte
der Menschheit (nach Perry Rhodan)
Anfang
Juni, um 3 Uhr 02, startet vom Nevada Spaceport (Befehlshaber,
Dreisternegeneral Leslie Pounder) unter Leitung der seit 1968
bestehenden California Academy of Spaceflight die Mondrakete
Stardust, an Bord: Kommandant Major Perry Rhodan, Risikopilot, 35
Jahre alt, Astronaut und Kernphysiker, Fachmann für atomare
Strahltriebwerke, Captain Reginald Bull, Elektronikingenieur, Captain
Clark G. Flipper, Astronom, und Dr. Eric Manoli, Schiffsarzt.
Kurz
vor der Landung wird die Stardust durch einen Störsender, der die
Fernlenkimpulse von der Erde überlagert, zum Absturz gebracht, 82 km
vom Mond-Südpol entfernt. Der Schaden ist klein, aber die
Funkverbindung zur Erde klappt nicht mehr, da die Absturzstelle auf
der erdabgewandten Seite des Mondes liegt.
Auf
der Erde versucht inzwischen der Chef der International Intelligence
Agency (IIA), Allan D. Mercant, die Hintergründe dafür
aufzudecken...
Perry
Rhodan betritt als erster Mensch den Mond, gefolgt von den anderen
Drei, danach reparieren sie die Stardust.
Bull
und Rhodan starten eine Expedition, um den Störsender zu finden. 30
km jenseits des Pols entdecken sie ein nicht irdisches
Riesen-Raumschiff; Rhodan philosophiert: "Sie waren nicht mehr
allein! Sie waren niemals allein gewesen!" Und: "Etwas
nicht wissen, ist durchaus nicht identisch mit Dummheit. Man sollte
darüber nachdenken, ob man dem Nichtwissenden Gelegenheit zum Lernen
gegeben hat oder nicht. Wenn er sie aber hatte, dann kommt es wieder
auf
das Wissen seiner Lehrer an. Er kann nicht mehr in seinem Hirn
aufnehmen, als ihm die Lehrer mitgegeben haben. Wir Menschen sind
eine junge, gesunde Rasse. Unsere Gehirne sind wie Schwämme, es geht
noch viel hinein." Weiterhin meint er: "Die Situation
erscheint nicht länger unwirklich, wenn man die Sache als
selbstverständlich auffasst. Es ist alles nur eine Angelegenheit der
Instinkte." Man sollte es probieren, sie auszuschalten.
Perry
Rhodan nimmt Kontakt mit den Außerirdischen, den Arkoniden, auf,
insbesondere mit Crest, einem bedeutenden Wissenschaftler, und Thora,
der Raumschiffskommandantin, die sagt, dass nach dem Wissen, der
Entwicklung der Arkoniden die Menschheit primitiv sei.
Die
Arkoniden selbst haben ein Gedächtniszentrum, vergleichbar einem
Bildaufzeichner, sie vergessen nichts. Aber der Großteil der
Arkoniden ist degeneriert, große Schuld daran trägt das
Simulatorspiel (es handelt sich dabei um Fiktivspiele auf einem
Bildschirm; sie sind sehr verwirrend und kompliziert; es ist eine
akustische und bildliche Projektion des Gedankeninhalts, die ein
totales Erschlaffen der Willenskraft hervorruft). Die Arkoniden sind
eine Millionen Jahre alte Rasse, ihr "Großes Imperium" mit
der Hauptwelt Arkon, 34 000 Lichtjahre entfernt, war mal führend in
der Galaxis, aber vor einigen tausend Jahren begann der Verfall, -in
der Galaxis herrscht Krieg zwischen ca. 50 Raum fahrenden Rassen, die
sich um das Erbe der Arkoniden streiten...
Nach
Crest haben die Menschen die gleichen Eigenschaften wie die Arkoniden
früher: eroberungsfreudig, hart und wissensdurstig.
Perry
Rhodan, 3. Auflage, Band 1: "Unternehmen STARDUST" von
K.(arl) H.(erbert) Scheer erschien im Moewig-Verlag, München, im
Februar 1973 (Zitate: a.a.O., Seiten 38, 39 und 44)...
Der
Wahnsinn
Ich
bin nun 17 Jahre alt, ein kaputter Typ. Ist ja klar, bei dieser
Umwelt. Ich hatte Pech, ins 20. Jahrhundert rein geboren zu werden.
Allerdings muss ich zugeben, dass es den Kerlen oder Frauen, die in
früheren Jahrhunderten geboren wurden, auch nicht besser erging. Ich
habe mir soeben einen gewichst, die reine Frustration. Ich schreibe,
die reine Frustration. Ich liebe das Leben, hoffe, dass das Buch ein
Bestseller wird: Ich schreibe es, damit ich meine Gedanken jemandem
mitteilen kann. Einsamkeit ist schlimm, Zweisamkeit ist schwieriger,
sie frustriert. Ich liebe das Leben!
Mir
sind die Ideen ausgegangen, vollkommene Leere, Angst, das Buch könnte
nicht angenommen werden, besser, das Manuskript: Es wird ein
Bestseller! Ich muss bald zum Präsenzdienst, oder soll ich den
Kriegsdienst verweigern? Jetzt eine Alte haben, die man frei küssen
könnte, richtig schön aufgeilen, Aggressionen abbauen, alle,
frustriert sein, das Leben lieben. Ich liebe es. Morgen muss ich
wieder arbeiten, Lagerarbeiter, scheiß Maloche, ich höre
"Waterloo", Abba-Superstar, immer noch, Jocelyn-Superstar,
wie schön, Frustration, schreiben, schreiben. Auch können?
Nobelpreis gewinnen, nur Bibel, Koran etc. besser, mehr verkauft.
Waterloo ist zu Ende, ich liege auf der Couch; ich habe kein Geld,
also muss ich es mit dem Schreiben schaffen.
Wahre
Liebe müsste her, wie in "Love-Story", ohne Tod.
"Love-Story" nie gesehen, "Oliver's Story" auch
nicht, das Buch immerhin mit einer 100 000er Deutschlandauflage (90
000 Bücher verramscht, verschenkt, recycled). Der Tod ist schlimm,
wirklich? Nein, ich mag ihn nicht. Ich habe Angst davor, wieso? Jesus
ist nicht glücklich darin, er hätte Gott bitten müssen... 10 cc
ist stark. Viele Bands sind gut, 10 cc sind besser. Ich trinke viel
Coca-Cola oder Sinalco-Cola oder Abklatsch davon. Meine Hand tut weh.
Schlecht verfilmbar, der Stoff, der Film steckt sowieso in der Krise,
es fällt schwer, dem Inhalt zu folgen.
"Do
you wanna dance"? Nein, ich bin in der Disko, um was
aufzureißen, aufgerissen zu werden. Ficken, ficken, ficken, Orgasmus
über alles. Jetzt bin ich frustriert, Platten geben Anregungen,
schöpferisch. Hoffentlich kann ich meine (Hand-) Schrift lesen. Der
Titel, was kommt als Titel in Frage? Der Leader hat wieder
zugeschlagen. 53 Rocker in Wien festgenommen. Ich liebe dich, Gott
ist nicht allmächtig! So kriege ich nie 380 Seiten zusammen; -ich
habe kein Papier, Winnie (ein Freund) will das Manuskript lesen, soll
er. Milch schmeckt gut, Milch ist gegen Maroditis (immer noch?). Ich
arbeite im Kaufladen, bis 18 Uhr 30, Scheiße, Freizeit lt. Rollplan
diesmal Montag. "The air that I breathe". Ich bin gerührt,
heule fast, Rührung, künstlich erzeugt. Keine Zigaretten mehr
rauchen, jawohl. Aber wie? Hurra, ich bin der Marloboro-Man. Hoch
lebe er. Er kann stolz sein. Ich werde rauchen, muss ja sein,
Langeweile, erstmal eine rauchen...
Herr
Walde-Marr musste sterben, weil er Kinder schändete. Dieser
Lustmolch. Erschlaget ihn, die Religion! Ich rauche, was denn sonst?
Ich bin stolz auf mich, muss ich ja sein, egoistisch, narzisstisch,
schizophren, hässlich, ich habe meine Brille nicht auf. Ich bin 187
cm groß, in etwa, Augenfarbe (weiß ich nicht), gesucht wegen
terroristischer Umtriebe. Warum, warum das alles? Übergangsphase.
Leider. Ich habe kein Geld, Scheiße, "Satisfaction":
Sex-Frustration. Arbeitslust. Sex-Lust. Arbeitsfrustration. Hass,
Liebe. Meine erste Perle, ein Traum in Rotblond, vorbei, warum, warum
schmeißt man die Liebe fürs Leben weg? Ich bin weggetreten. "Nite
City", toll, stark. Wie sieht ein Kitzler aus, verflogen. Rauch.
Ironie. Ich möchte tot sein, Totsein ist schön, Leben scheiße.
Stuhlgang. Ich überlebe den Elektrischen Stuhl. Glück? Kaffee
schmeckt, schwarz. Es gibt Leute, die glauben, ich sei Jungmann.
Lethargie. Lethargie, senil, nein, lethargisch. Phlegma, was ist denn
Phlegma?
Ich
habe Todesangst. Orgasmus. Orgasmus über alles, nein, Österreich,
Österreich über alles, lebt Pol Pot noch? Wer wird der nächste
Tyrann? Gibt es den 3. Weltkrieg? Es wird Zeit für die nächste
Eiszeit. Winnie wollte mit mir nicht spielen. Inge, süße Inge, was
ist aus dir geworden? Ich gehe, nein, fahre Busse und Bahnen, grüne
Welle der Vernunft, ins "Calypso", wo die Musik schöner
ist. Ich setze mich. Bin ich falsch angezogen, richtig, was starren
die einen so an, erstmal eine rauchen, fällt nicht auf. Was starrt
mich die Alte so an? "Hotel California". Klasse, ich werde
tanzen, die Tanzfläche ist überfüllt. Die Alte ist scharf, aber
nicht auf mich. Sie wird abgeschleppt. Eine Professionelle. Ein Traum
taucht auf, fast zu dürr, Traumfrau. Ihre Lippen formen Worte, wie
schön. Ein Typ ist dabei. Ihr Freund, Bruder, Cousin, oder? Sie ist
jung, so schön, Liebe auf den ersten Blick. Ich kenne die Liebe
nicht, wer kennt sie? Automatisierte Institutionen. FPÖ, ÖVP, ich
mache mir Gedanken, wen ich demnächst wählen soll; bei der letzten
Gemeinderatswahl wählte ich SPÖ und Grüne, Scheiße. Paradox. Wie
mache ich sie an? 2 Typen drängen sich vor. Lethargie. Sie
verabschiedet sich, vielleicht ein andermal, war doch wohl ihr
Freund, warum habe ich nicht gefragt, die Musik ist schön. Ich höre
Donna Summer, die Alte hat keine Brust, ist aber gut vermarktet
worden: "Love to love you baby". Von Giorgio Moroder und
so...
Stefan
Raab hat wieder einen Hit in England, "Hier kommt die Maus",
nein, Scherz, Robert Miles ft. Maria Nayler, "One and One"...
Is Two? Or 3, falls sie Kinder bekommen: "Children". Ich
war noch nicht in England, aber in Schweden, tolle Jugendherberge!
Ich habe kein Geld, die Eltern werden langsam aufmüpfig. Ich habe
Schulden. 4 Uhr 06, die erste Bahn fährt, ich bin müde, wieder
keine Perle aufgerissen. Dabei war ich Hahn im Korb. Wer wohl dieses
unsinnige Hahn-im-Korb-Sein aufbrachte? Calypso, wieder Calypso,
scheiß Calypso, die Musik ist schöner, wieder ungesättigte
Aggressionen, allein auf dieser Welt. Ich möchte meinen Bruder
töten... Wir sind allein, er ist ca. 6. Da liegt das Küchenmesser,
Vater hat es geschärft. Ich halte es in der Hand, unterhalte mich
mit meinem Bruder. Das Messer erzeugt Lustgefühle, ihn jetzt
blutüberströmt zu sehen, verletzt, zustechen: Mir wird schlecht,
ich ekel mich, ich lege das Messer weg, warum wollte ich ihn töten,
ich liebe ihn. Kommunikationsbarrieren sind das Ein und Alles des
Menschen. Ich gehe mit ihm unter Menschen, jetzt bring ich ihn nicht
mehr um, wir treffen unsere Eltern, ich vergesse es.
Warum
siedelten meine Eltern aus Polen aus? Schönes Leben, Geilheit,
Orgasmen. Die vollständige körperliche und seelische Funktion des
Orgasmus ist noch nicht ergründet!
Sexuelle
Revolution. Ich schreibe schnell, Kreativität, mehr als ein
Modewort, bei mir; ich liebe mich, ich hasse mich, ich bin ein Crack.
Schwanz-Komplex, vermeintlich geringe Größe, -ich habe mir noch
keine Nutte gekauft. Schade. Tramptour Luxembourg - Paris in 12
Stunden. Ich habe Hunger, esse... Winnie sagte Samstag, Sonnabend,
ich sei enthaltsam. Lächerlich: Ich trinke, esse, rauche, wichse,
wasche, kämme mich, etc. Ich bin lethargisch, meine letzte Alte
hatte ich im letzten Jahr. Feige, senil, lethargisch, aber
liebesfähig. Ich habe Angst vor dem nächsten Geschlechtsverkehr,
Angst zu versagen, es schlecht zu machen (es überhaupt zu machen,
mein Jungmanndasein aufzugeben, für ein zweites Mal, einmal ist
keinmal).
Und
schon 2003 wurde ich wieder aus der Klapse entlassen!
Ein
Scherzkeks, der sowas schrieb (na etwas Selbstindikation war schon
dabei, bei dieser Abenteurerei).
Trügerische
Sicherheit in unübersichtlichen Kurven
10
cc
Heute
ist der 13. Dezember. Welchen Jahres? Unwichtig. Ich Schreibe, Groß.
Warum
Auch Nicht? Einheits-Großschrift!
Ab
jetzt nicht mehr. Ich will mich nicht verunsichern. Quatsch. 10 cc.
Ja, "to be with you in a flat by the sea". Hoffentlich
kommt Sibylle bald wieder nach Wien. Will ich mich wieder in sie
verlieben? Er lebt im Untergrund, sie spricht leise. Melancholisch.
Titentitii. Schon so spät. Zuhören, was Mama, ich liebe dich, sagt.
Meine Schwester ist die einzige Person, von der ich weiß, dass ich
sie liebe. Fühl die Gesamtheit. Das Gesicht hinter der Clownsmaske.
Teetrinken mit Señor Rita. Ich habe Herrn R. kennen gelernt.
Sibylle, heul, heul, Lachen wie Ferien. Schon wieder: Kaffee ist
gesund. Trink Jacobs-Kaffee (Krönung).
Wenn
ich dies jemals nicht verstehen werde, habe ich mich verändert. Ich
versuche ein Boot, das am Straßenrand steht, auf die Straße zu
ziehen (in Paris). Fast hätte ich den Kuli geascht. Wir sind alle
schwarz und weiß. Trink
Marloboro.
Marloboro ist fast so schön wie Zigaretten (ich bin kreativer als
ich dachte). Es ist schwer, Verschiedenes in Worte zu fassen. Seite
8. Es fehlt noch viel. Werde ich es schaffen? Vielleicht, vielleicht
auch nicht. Er ist am lernen, wo gehört, irgendwo. Nachdenklich.
Schlucken, warum nicht schlürfen, kalt, deshalb, hahaha (der
Kaffee). Verneinend, nicht begeistert! Helda ist weg, Nummer 1. Nicht
mehr ganz, weil du genügend Männer hast, mit denen du ausgehst.
Klasse, trotz Befürchtungen. Ja, "Macarena" ist klasse.
Klatschen, noch nicht mal mehr ein Versuch mit links. Doch Stolz.
Nicht mehr, ich arbeite so gerne. Bücher müssten handgeschrieben
sein, Beweis der Mühe. Ich schreibe schön. Jawohl. Ja. Haus, Heim.
Das ist ja Sucht. Es gibt schöne Frauen. "Ice-Cap"-®-Shrimps.
Alter
Hurenbock
Ich
bin am 1.XII.1978 geboren, in Klein-Notisten, Kreis Lötzen,
Ostpreußen (Polen). 1981 zogen meine Eltern nach Szczeczin (Stettin)
in Pommern (ebenfalls Polen). Da sie etwas Geld vom Verkauf einer
Wirtschaft hatten, kauften sie auf Raten ein 7-Familienhaus mit
Garten (mein Bewusstsein hat damals davon nichts mitbekommen, ich
stütze mich auf Aussagen und Berichte anderer). Mein Vater fing an,
aus dem riesigen Garten eine Gärtnerei aufzubauen, nebenbei malochte
er als Ziegeleiarbeiter. Die Gärtnerei lag in der Uliça
Nehringa 12 in Szczecin-Stołczyn.
Es war trotz der Großstadt ein Bauernvorort: Pferdewagen, wenig
Autos, keine Farb-Fernseher.
Neben
unserem Anwesen lag ein Kindergarten, und sonst: Felder, Felder und
Bauernhöfe. Im Kern des Vororts, ca. 4 Kilometer entfernt, lagen die
Industrien und Geschäfte, Kino etc. Ich war ein regelmäßiger
Sonntagskinogänger, und als Höhepunkt dazu ein Waffeleis. Ich bin
1985 eingeschult worden. Erste Kontakte mit der Sexualität hatte ich
allerdings schon früher. Aber der Reihe nach. Das Haus war schon
etliche Jahre alt. Unsere Toilette war 100 m vom Haus entfernt, ein
selbstgezimmertes Plumpsklo. Mein Vater zäumte den verwilderten
Obstgarten ein, baute zwei Treibhäuser und einige Glashäuser
(überdachte, flache Frostschutzgebilde für Salat und frühe
Gemüsearten)...
Rosenmontag
Zum
ersten Mal in diesem Jahr Frauen geküsst und "sexuell"
berührt. Bisher insgesamt 3 Perlen gehabt.
Bestimmt
in Winzhausen-Oberniederfeld
Der
Unterricht beim Präsenzdienst kotzt mich wieder einmal an. Jetzt ist
Pause.
Ein
Fragment
Wie
ich jetzt weitermachen soll, ist mir zwar nicht so ganz klar, aber
ich hoffe, dass ich bald was finden werde. Heute, vor ca. einer
Stunde, wusste ich etwas, aber das Lesen des TV-Programms machte das
zunichte. Natürlich war es meine eigene Schuld, ich wäre fast
eingeschlafen, davor bereits. Jedenfalls kam ich auf die Idee, dass
die Fußball-Übertragung schon begonnen hätte, also machte ich die
Kiste an, versackte bei Viva; ich habe heute keinen Anschiss
bekommen, noch nicht einmal eine kleine Anmache. Es hing irgendwie
mit der Übung, dem Schlafentzug, zwangsweisen, zusammen, natürlich,
wieso eigentlich natürlich, auch mit Monika (über Monika werde ich
vielleicht später etwas schreiben, wenn ich es kann). Jedenfalls war
ich, als ich auf die Idee kam, die noch verbleibenden 2- und einhalb
Stunden der Bereitschaft mit Schreiben, welch lange (Schaffens-)
Pause, zu verstreunen, müde (Ballermann, ein Zimmerkamerad, hatte
den Mut, zuerst zu fragen, ob er schlafen darf und ich ihn wecke:
1st, the winner), jetzt wieder das Gleiche, im Glücks-
und Überlegenheitsgefühl gegenüber Nicht-Autoren (reine Vermutung
von mir). Leider ist es unbeschreiblich, ich gebe mir allerdings auch
keine Mühe, es zu versuchen. Jetzt habe ich schon fast eine
DIN-A4-Seite handge-jetzt, -schrieben, fertig, nur Blödsinn, wer
will das schon lesen, ich hoffe Sie, glaube es allerdings nicht.
Jedenfalls versuche ich seit längerer Zeit bestimmte
Erregungszustände, Gefühle verständlich zu verfassen, leider
vergeblich. Jedenfalls starte ich jetzt einen neuen Versuch,
geschrieben, nicht nachgedacht (achten Sie auf die Kommatasetzung und
Betonung, sonst geht ihnen der Sinn verloren, wie bei einigen
Autoren, z.B. Brod und Kafka, den z.B. [schon wieder] ich anders als
der Lehrer auslegte, Tests über so etwas sind Blödsinn, ich wüsste
gerne Kafkas oder Brods persönliche Meinung, allerdings schätze ich
[ich rauche zu viel, immer noch Marloboro, frage mich jedoch, ob das
nicht Schleichwerbung ist] selbst: Berger, wieso Berger, schon
wieder, scheiß Schnupfen, ich denke leider oder doch nicht leider
schneller, als ich zu schreiben vermag [geschwollene Schreibweise],
muss mir endlich das Viele-in-Klammern-Setzen abgewöhnen,
Erklärungen, die den Leser ja fast zum Idioten stempeln, ich weiß
aber nicht, seit wann ich dieses idiotische Klammern habe, dass der
Autor es mir genauso wenig vermitteln könnte, wie ich ihnen meine
Gefühle)... Jetzt endlich, nach einer halben Seite Klammerung, zur
Sache: Mein Kopf zieht sich etwas zusammen, viel Blut überströmt
mein Gehirn, jauchzend schön, wie die Tiefe der
Mutwillige
Zerstörung eines Romanes
Plötzlich,
als ich aufstehen wollte, wurde ich geil wie Harry und holte mir nach
Fast-Ejakulations-Zeit durch 'n Mariah Carey-Poster einen runter. 10
Sekunden, 5 Wichsbewegungen. Jetzt versuch ich gerade herauszufinden,
wie ich im Calypso Frauen anmachen kann, zum Ficken. Leider fällt
mir nichts ein. Anstatt Ausarbeitungen zu schreiben oder etwas
Anständiges zu machen, hänge ich hier rum. Pfui. Jetzt ordne ich
die Seiten des Romans, eine halbe Seite habe ich verloren, eigentlich
zur Testarbeit "Allgemeine Zusammenfassung" missbraucht.
So... -fertig.
Eine
Möglichkeit zum Anmachen leider noch nicht gefunden, jedenfalls
nehme ich mir vor, mindestens 4 Frauen anzuhauen. Bis später, der
Alltag, vielmehr Freitag ruft. Tschüs, bis morgen.
Der
Pazifist
Jedenfalls
Ich
ging mal wieder los, wohin, weiß der Geier. Jedenfalls schulterte
ich meinen Wäschesack, so, wie weiter? Ach ja, "Der Pazifist",
ich habe den Titel gefunden, das Grundkonzept lautet Pazifismus.
Jetzt bin ich am Bahnübergang, gehe vorbei, schaue einem Mädchen
nach, geil, es, nicht ich. Ich weiß, dass ich auf Frauen im
sexuellen Bereich unheimlich wirke, erstens der Kitzelfinger, und
zweitens durch mehrere Bestätigungen (letzte, als ich im Puff war
und die Nutte aufgeilte). Jetzt so eine Frau wie die Monika, die
Lehrerin, haben. Ich Turnschuh! Jedenfalls leide ich unter
psychosomatischen Krankheiten und einer Brillenphobie. Scheiß
Augenärzte und Optiker. Jedenfalls bin ich willensschwach,
Schreibmaschine müsste man haben, schon wieder fresse und rauche ich
zu viel, aber nicht mehr Marloboro, Hurra. Rothe Hand, der Rollstuhl
wartet, ach ja, gut wird es gehen, oh, du heiße Grille!
Jedenfalls
hege ich wieder einmal große Präsenzdienstunlust, sollte man
endlich abschaffen. Jedenfalls erreiche ich den Bahnhof, geile Klara,
kleiner Josef, die Frau am Bahnhofsschalter gefällt mir auch, wäre
ganz gut als zweite Frau in Heimkauen. Neustadto ist in Marokko, habe
Postkarte von ihm aus Loch Ness gekriegt, Fakten, Daten. Lebensziel.
Jedenfalls steige ich jetzt in den Zug, und er fährt los, ich rauche
mir erstmal eine, gehe ins Nichtraucherabteil. Bruck, es steigt eine
geile Perle ein, ich geil mich an ihr auf, nehme den Wäschesack auf,
Vorsicht Diebe, und hole mir auf der Zugtoilette einen runter, zum
ersten Mal, im Zug, meine ich. Trautmannsdorf, Wien-Grillgasse...,
ich wache auf, Wien Südbahnhof. Es waren doch keine Diebe im Abteil,
Wäschesack ist immer noch da. Die Frau steigt aus, ich auch; es ist
übrigens Freitag, gegen 17 Uhr. Ich denke an Willy, rufe bei ihm an,
seine Mutter, oh du geile, sagt, er sei in St. Pölten. Ich rufe
meine Eltern an, Vater kann, er holt mich vom Bahnhof ab, ich habe
einen Geilheitskoller, Willys Mutter sagte doch "mit
Gunthildian", vielleicht findet in St. Pölten eine Fete statt?
Vater kommt, ich drehe ihm den Seesack an, sage, er soll warten,
frage, wann der nächste Zug nach St. Pölten fährt, vom
Westbahnhof, aha; ich gehe mit Mlotto, so heißt mein Vater, in die
City, -ich hatte Pulver beim Bund gekriegt, Sold und Urlaubsgeld...
Ich
kaufte Mutter endlich das Geburtstagsgeschenk, sie heißt Lanterna,
welch Familiensinn, liebste Natascha, ein Kostüm, welche
Geldverschwendung, und Advokato eine LP, -ich muss Bibia besuchen,
meine Schwester.
Jedenfalls
fahre ich jetzt nach St. Pölten, im Schwulenkino in St. Pölten
läuft der "Masseusen-Report", falls es doch keine Fete
gibt oder Jadwiga nicht da ist oder ich ihre
Wohnung
nicht finde, gehe ich rein und in ein St. Pöltener Nachtlokal. Ich
orientiere mich, es ist immerhin fast 20 Uhr. Ah, ich habe Plan. Ich
schelle, ein-zwei-dreimal, ich werde nervös, vier, fünf,
sechs-pfuuh, die Tür wird geöffnet, ich trete ins Haus. Scheiß
Syphladen, aber einigermaßen sauber. Ich stehe vor dem
Wohnungseingang, schelle noch einmal, Jadwiga macht auf: "Dschosleng,
was machst du denn hier?" Ich, verlegen am Kinn kraulend: "Hm,
hm, also, ich dachte, bei dir findet eine Fete statt, schließlich
ist Willy in St. Pölten und ich war ja auch nicht bei deiner
Geburtstagsparty dabei!" "Komm rein." Ich trete ein,
aufgeräumt, von Fete keine Spur, ich sehe mich als Schwein, frage
aber: "Wo ist denn Willy?" "Glaubst du wirklich, den
würd ich noch einmal reinlassen, nach der Sauerei!" "Welche
Sauerei?" "Er schrieb mir einen schweinischen Brief und das
Wochenende darauf kam er und belästigte mich." Na ja, typisch
Willy, denke ich.
Wir
lallen noch allerhand Unsinn, gucken fern, trinken Kaffee. Jadwiga
erzählt, dass das Kapitel Gunthildian nach ihrer Geburtstagsfete für
sie vorbei sei, endgültig (na ja, solche Versicherungen kennt man).
Jedenfalls werde ich von Minute zu Minute geiler, hoffe, dass ich
nicht über sie herfalle, übernachten darf ich bei ihr, sage, dass
ich Urlaub habe, glaube ein Funkeln in ihren Augen zu erkennen, na
ja. Jedenfalls komme ich nicht voran. Scheiß Spiel, ich denke ans
Blasen (mir wurde noch keiner geblasen)...
Wir
gehen in Jadwigas (Schlaf-) Zimmer; sie spielt Peter Maffay
("Josie"), liegt auf ihrem Bett, ich ihr gegenüber, -ich
bekomme Mut, gehe zu ihr an den Bettrand (ob sie wohl meinen Ständer
bemerkt hat?), fange an zu sprechen, sie setzt sich neben mich, ich
lalle wieder belanglose Sachen dabei.
Ich
weiß, Onanierer kommen bei meiner literarischen Schreibweise
schlecht weg, ich geile nicht genug auf.
Jadwiga
trägt eine Jeanshose, wie zufällig berühre ich die Hose, ich
Fetischist; spüre einen Schmerz in der Lungengegend, zittere leicht
(zu viel geraucht?) und lasse meine Hand höher gleiten, -beim
Sprechen versagt fast
meine
Stimme und das "R" wird wieder stark gerollt. Sie scheint
leicht erregt, ich Schlappschwanz, hm, jedenfalls frage ich Jadwiga,
dümmer kann man gar nicht sein, was sie nun von Sex halte. Sie sagt
"Ja". Schock, hoffentlich versage ich nicht. Nun stell dir
diese Situation vor, jedenfalls donnere ich meine Klamotten, die ich
blitzartig vom Körper riss (Präsenzdienst-Übung), in die Ecke, und
was nun? Jadwigas Brüste heben und senken sich, sie zieht den
Pullover
aus, fast geht mir einer ab, diese geilen Riesen-Titten, ich fummele
am Reißverschluss ihrer Hose, scheiß Ding, ich kann mich nicht mehr
halten, nehme ihre Brustspitzen in den Mund und kaue darauf rum. Sie
streift, ich bemerke es nur benommen, ihre Hose runter, greift sich
ihren Slip, reißt ihn runter, macht die Beine breit, husch, ich bin
im Körbchen. Es ist warm, nicht so wie bei der letzten Nutte, mir
geht einer ab. Schnell, ich kann immer noch bequem poppen, hab nen
harten Ständer, ich sage: "Nimm ihn in den Mund, du Tier",
sie stöhnt "Ja", ich bin draußen, Stellung 69, Jadwiga
bläst gut, kaut, beißt, oh du Sau, ich spiele mit der Zunge an den
Schamlippen rum, kriege ein Schamhaar in den Mund; Jadwiga stöhnt,
ihr ist einer abgegangen, ich bearbeite ihren Kitzler direkt, mein
zweiter, sie saugt stärker, stöhnt mehr: "Mehr, er muss
kommen, ja, ja, Gun, G, -nein, Jo, jja, ja, komm, hm-mh, wie süß,
oh, oh!" Ich poppe Jadwiga in den Arsch, reiße eine Brust rum,
knutsche, lecke, streichel sie; sie erlebt eine Serie von Orgasmen,
mein Schwanz schmerzt mir, raus aus dem Arsch, rein in den Mund.
Jadwiga steigert sich noch in ihrer Geilheit, unbeschreiblich, mein
dritter Abgang, ich werde geil wie Harry, sehe nur noch die alte
Perle, reiße mein Glied aus dem Mund, rein in die Scheide. Geilheit,
nur noch Geilheit, ein Rausch, ich merke langsam nichts mehr, vögele,
ficke, ficke, ficke... Aus, ich bin tot...
Ich
wache auf. Jadwiga schläft, ich guck mir meinen Schwanz an,
ausgeleiert, er schmerzt, ich spüre ein Ziehen in der Leistengegend,
schlafe ein. Schweißgebadet wach ich auf, ein Albtraum: Ewig am
ficken und über mir Jesus, er lächelt. Ja, nun weiter, ich haue
jedenfalls nach Hause ab. Scheiß Jadwiga!
Wie
man Buchseiten schindet
Zur
Zeit kann ich nicht schreiben, aber meine finanzielle Not treibt mich
dazu.
Ich
bin immer noch nervös, wenns zur Wehr zurückgeht! Zur Zeit im
Sexkoller, dank 5-wöchiger Abstinenz...
Kugelschreiber-Abenteuer
Nach
längerer Pause voller Dummheit hoffe ich etwas Vernünftiges auf die
Beine, zu Papier zu bringen. Es muss mittlerweile auch schon werden,
schließlich glaube ich fast schon an eine Gehirnverkalkung
meinerseits. Alleine wenn ich diese Satzkonstellationen mit dem
früheren Aufbau des Manuskriptes vergleiche, merke ich, welche
Schwierigkeiten ich habe, vernünftige Sätze zu bilden. Ich habe ja
keine Ahnung, wodurch geistige Verkalkung genau einsetzt, aber meine
geistige Beanspruchung und auch selbstständige, geistige
Beschäftigung während der Präsenzdienst-Zeit sind nicht sehr hoch,
fast gleich Null. Das könnten die Gründe sein. Also, ich bitte Sie
um Entschuldigung für meine Rechtschreibfehler und auch für die
miserable Grammatik! Und das eine halbe, handgeschriebene Seite
lang...
Jedenfalls
muss ich endlich versuchen, all die Anfänge auch zu beenden oder
zumindest konzeptionell zu schreiben. Schreiben könnte ich an und
für sich immer, Begabung, aber des Öfteren habe ich keine Lust bzw.
immer noch keine Möglichkeit, räumlich. Auf jeden Fall war ich
heute nicht im Puff und ein scheiß Tag war es auch. Entziffern
müsste man diese Schreibscheiße können, scheiß Spiel. Langweilig,
Advokato, mein Bruder, langweilt sich, Papa langweilt sich, Freddy,
ein Freund, langweilt sich, Mutti vielleicht nicht, -und ich befinde
mich in einer schrecklichen finanziellen und auch körperlichen
Verfassung. Wenn ich jetzt für heute aufhöre zu schreiben, dann
liegt es daran, dass ich den gutschreibenden Kuli beim Kaffee holen
verlegt oder Ähnliches habe, -jetzt habe ich schon den zweiten
Kugelschreiber verloren oder er wurde mir geklaut, der neue schreibt
noch schlechter. Jetzt lese ich mir noch einmal -Kugelschreiber Nr. 3
ist leer, die Mine, natürlich, neues
Buch:
Kugelschreiberstory.
Kugelschreiber
Nr. 1, den guten, wiedergefunden, weiter. Ich war bei "einmal",
... die Heiratsanzeigen in der Tageszeitung durch. Nee, keine Zeit
mehr, jedenfalls muss ich bald eine geile Alte zum Poppen finden.
Beim
Präsenzdienst wurde ich übrigens degradiert, d.h. von den
"Beobachtern" in die "Geschützstaffel" versetzt.
Ich habe kein Geld, ich habe, besser leide unter Teilamnesien,
Gehirn-Verkalkung, habe diese und jene Schmerzen, bin kaputt und
total am Ende. Rauchen tue ich auch immer noch, die Woody
Allen-Pointe (aus "Der Stadtneurotiker": Transparenz der
Gedanken zweier Personen, die miteinander schwafeln, bei Woody Allen
geht es um die Gedanken, die ein Mann und eine Frau beim Kennenlernen
hegen, bei mir handelt es sich eher ums Sagen, was ich denke) habe
ich auch noch nicht angewandt. Ich weiß, ich langweile Sie, aber
jeder hat mal seine Schwächeperiode, so auch ich. Sie können mich
sowieso nicht verstehen, mich versteht keiner, jedenfalls erzähle
ich jetzt von Karin, das heißt, ich hoffe, sie heißt wirklich
Karin, ich bin mir nicht ganz sicher, Sie wissen ja, die
Teilamnesien, ich hoffe, ich wiederhole mich nicht. Also Karin,
endlich wieder etwas Sinnvolles, -ich werde langsam nervös, habe ich
mir immer noch nicht abgewöhnt, trotz meiner geistigen
Ausgeglichenheit: wo sich wenig regt, gibts wenig Sorgen (ich arte
wieder aus)! Also nochmal...
Karin
Es
ist Samstag. Ich heiße Karin und bin 29 Jahre alt. Die Schule ist
aus, ich bin Deutsch- und Kunstlehrerin an einer Grundschule. Hans,
mein Freund, ist geschäftlich unterwegs. -Aus, aus, ich bin
bekloppt. Peng!
Betrachtungen
Ich
ging zur Bude, nein, zuerst zur Bäckerei, wollte mich mit (Perry)
Rhodan- und Comic-Produkten versorgen, kaufte 4 Stücke Torte, ich
Idiot habe gar keinen Hunger auf Torte, was solls, jedenfalls da sah
ich sie. Sie ist 17 - 19 Jahre alt und geil. Geil bis zum geht nicht
mehr. Ich kenne sie seit meiner frühen Jugend, sie, die geile
Teegenworth, weil sie in Neustadtos Haus wohnt. Sie ist etwas fett
und mittelgroß, der ausgesprochene Selbstbefriedigungstyp, wenn kein
Meck da ist oder zu wenig potent (Gesprächs- und Schlüsse-Resultat).
Obwohl ich sie schon zigmal gesehen habe, wirkte sie so ansprechend
auf mich, dass ich fast einen Sex-Koller bekam. Trotzdem machte ich
sie nicht an, -sondern ging zur Bude. Und bekam meinen Rhodan nicht
mehr...
Ich
wichste mir trotz der Geilheit keinen, hielt, halte auch weiter meine
A-Sexualität aufrecht; schon wieder keine Möglichkeit, in den Puff
zu fahren, Geschlechtsverkehr finde ich zurzeit auch kalt. Und
trotzdem fühle ich mich des Öfteren sexuell zu Frauen hingezogen,
aber der Präsenzdienst machte in der letzten Zeit alles kaputt:
Übung, Sonderdienste, Übung, Sonderdienste, Sonderdienst, TD
(Technischer Dienst), kein Berufssoldaten-Gedanke mehr, aber bald
Urlaub, endlich. Zur Zeit kann ich wenigstens wieder schreiben, bin
streitbarer denn je, setze meine Aussagen auf, unbegründet,
begründet, teilweise schlecht formuliert, abgerissen. Auch im
Schreiben: Fragmente, bruchstückhafte Teile, wie die "Posbis".
Ich wollte Karin schildern, kann es immer noch nicht. 10
cc-Impressionen, -vorbei. Ich kann es nicht aufgreifen, weder den
Untergefreiten Eichel noch Alexandra Nackig, unsere
Hauptwachtmeisterin, die unsere Panzerhaubitze während des Manövers
besichtigte, mir keinen blies, unaufgreifbar, nicht fasslich, ich
begreife das Hirn, die Psyche des Menschen, meine immer weniger. Sie
ist unheimlich vielfältig... Ich gebe mal wieder auf!
Bemerkung
zum Gesprächs- und Schlüsseversuch
Die
Teegenworth und ich machten miteinander Petting, außerdem war sie
bei diversen angezogenen, d.h. ohne Bumsen, Sexspieleabenden bei mir
im Zimmer dabei: Flaschendrehen, Knutschen, Fummeln, Petting, Wichsen
u.Ä. (ich schien dies aber vergessen zu haben).
Thema
Sexualität: Sexualität hieß bei mir keine Zeitverschwendung,
sondern sofort zur Sache kommen, Kommen, Finit. Und da sowas bei
normalen Mädchen selten läuft ("Willst du mit mir ficken?"
"Ja, komm!"), assoziierte ich Sex mit käuflicher Liebe
(obwohl ich des Öfteren über Geldmangel klagte, hatte ich in
Wirklichkeit genug, konnte meine gesamte Präsenzdienstzeit mit über
28 000,- ÖS bezuschussen; mit dem Wehrsold bin ich noch nicht einmal
in der Grundi ausgekommen, fast doch), im Puff lief die Chose halt
nach dem Schema ab. Hinzu kam der Zeitmangel, hier sogar noch die
diversen Manöver (in sechs Wochen war ich nur einen Tag zu Hause),
was kann man da schon großartig
machen?
Vor allem da das vorherrschende Thema beim Bund Sex, Suff und
Freizeit war, viele eine Freundin besaßen oder ein Auto hatten, also
im Allgemeinen bessere Possibilities: total außenan wollte ich nicht
stehen, denn
Außenseiter
war ich schon genug...
Zu
Frau Nackig und so
Sie
besuchte unsere Panzerhaubitze, schwafelte mit jedem, ich durfte
nicht dabei sein, Wache schieben (es goss in Strömen), UG Eichel als
Mannschaftssprecher hatte den Ausschlag gegeben, dass ich zur Wache
eingeteilt wurde (weil ich ja erst kurz vor der laufenden Übung in
die Geschützstaffel versetzt wurde, -trotzdem frustrierend). Während
der gesamten Geschützstaffelzeit hatte ich von den Funktionen eines
Kanoniers keine Ahnung, ich habe mich verweigert, war (planloser)
Pazifist.
Präsenzdienst-Fahrschule
Jetzt
habe ich mal wieder San-Ausbildung!
Und
sie geht mir wie immer auf den Geist! Hoffentlich haben wir um 17 Uhr
und nicht erst um 22 Uhr Schluss. Die Chancen stehen 40 zu 60. Es
wäre ja eine Sauerei des Olt, Oberleutnants (des Leiters der
Fahrschule). Vor allem, da ich zur Sozi-Fete beim Rumtopf, meinem
ehemaligen Deutschlehrer, mit Neustadto und Rondo hinfahren wollte.
Heute
bin ich annehmbar gefahren (es ist zwar traurig, dass das Buch solch
tagebuchartigen Charakter annimmt, was solls?), immerhin etwas. Mir
fällt nichts Sinnvolles mehr ein, die Lustlosigkeit gewinnt wieder
Boden. Ich sollte erst überlegen, dann handeln, schreiben, nur wie
macht man das?
Die
San-Stunden sind bald vorbei...
Unsichere
Todeszeichen: Totenblässe, starre Pupillen, Erkalten, kein Puls,
eingestellte Herztätigkeit; sichere Todeszeichen: Verwesungsgeruch,
Totenflecke, Totenstarre...
Kleines
Wörterbuch
San-Ausbildung:
hier, Selbstschutz-Grundlehrgang (für den Führerschein) von der ZSS
NÖ (Zivilschutzschule Niederösterreich).
San,
Sani: Sanitäts (-Dienst), Sani-Täter.
Olt:
Abkürzung für Oberleutnant.
Schwammiger
Koslowski
Schade,
dass ich damals so unfähig war, aber Karin-in-Fragezeichen wird
vorläufig abgehakt (ich habe ja auch zwischenzeitlich wieder etwas
geschrieben). Die bisher vorliegende Karin-Passage ist auch gar nicht
mal so
schlecht...
Mein geistiger Zustand hat sich auch leicht verbessert, er war sogar
schon wieder recht weit entwickelt, bis ich vom Koslowski einen
Schlag vor den Kopf bekam. Jetzt bin ich durchs Lesen wieder
erstarkt. Noch 730 Tage, dann bin ich offiziell Nichtraucher. Wenn
ich keinen Nachschlag hole...
Jungleute
Es
wird Zeit, mein Jungmann-Image loszuwerden
Jetzt
muss ich mich sogar oder doch Rondo unterlegen fühlen (6-mal am
Tag)...
Ich
hab mir doch Nachschlag besorgt
Neustadto
und Didier, meine beiden guten Heiligenstädter Freunde, störten
mich am weiter schreiben, sie kamen (fast!) aus dem Nichts, wie der
"Schwarm", wenn ihnen dies was sagt. Nein? Auch gut,
besser. Jedenfalls schaffte ich es nicht, das Image loszuwerden, aber
immerhin fast. Ich habe mir einen "Igel" schneiden lassen.
Leichte Komplexe, etwas zu kurz geraten, die Haare. Rechtliche
Absicherung eines Buches, auch noch kein Plan, Pd-Slang, ich merk es
schon. Schwierigkeiten mit Klaus Koslowski (von wegen Unterdrückung
und so) in letzter Woche kaum gehabt. Im Lotto auch nicht gewonnen.
Schade, kein Bock auf K. Zur Zeit nicht gerade sehr potent, fürchte,
dass ich mir von der letzten Nutte Syph weggeholt habe, aber ich
glaube sowieso, dass ich alle Krankheiten habe, zu jeder Zeit eine
andere. Wahre Krankheiten, die ich besitze, merkt sowieso keiner,
kann keiner feststellen, ich erst recht nicht. Hingbert wird auch
immer fetter und ist dösiger denn je, schafft nicht mal mehr KK's
(Kleinkinder) anzumachen, erzählt groß was vom Ficken, u.a. von
einem hypothetischen in Wien-Leopoldau...
Bald
muss ich zur FahrS 47/11 aufbrechen (den Code müssen Sie schon
knacken, ich weiß nicht, ob ich ihn verraten darf), nach Neunkirchen
bzw. Gloggnitz. Den heutigen Tatort versäume ich also. Schade, aber
man versäumt ja leider so vieles, vieles Schöne.
Mit
mir ins Reine bin ich auch noch nicht gekommen, traurig, aber wahr.
Erstmal eine rauchen: Rauchen ist ungesund, Rauchen sollte nicht
verboten werden! Ich habe etwas Angst vor der Reaktion der Kameraden
auf meinen Haarschnitt, -und vor meiner nächsten Fahrstunde, scheiß
Kupplung!
Reichspogromnacht
Die
Kunst der Subtraktion
Heute,
nach 14-tägiger Abstinenz, werde ich wieder in eine Disco fahren,
Frauen anmachen (dass ich nicht lache), mal gucken, wie die Karten
gemischt sind!? Bei Neustadto bin ich heute nicht gewesen, mit dem
Führerschein bin ich noch kein' Stück weitergekommen, ja, lüg ich
denn (nach "Muschi" Sellnik, einem Ex-Zimmerkameraden aus
Heimkauen)?
Der
Koslowski ist ein scheiß Schweinehund, diesmal hat er mich mit einem
Nunchako bedroht, -doch ich habe ihn nicht angeschissen, Angst
gehabt! Ich rauche jetzt R 6, obwohl mir die Lunge bis zum Hals raus
hängt, Raucherhusten 1. Klasse. Lungenkrebs hole ich mir noch, wenn
ich ihn nicht schon habe (so wie der Wm Beh, Wachtmeister Beh, mein
Fahrlehrer, vermutete). Geistig war ich im Zug (auf der Rückreise
von Neunkirchen) voll da gewesen, sonst schlapp, fast schizophren.
Ich brauche eine Frau, sonst gehe ich kaputt! Ich muss schreiben,
denn "Sie sind geistig besser als manuell" (OWm Daute,
Oberwachtmeister Daute, ein guter Fahrlehrer, -bei dem hätte ich
Fahrunterricht haben müssen). Nächste Woche ist vermutlich die
Führerscheinprüfung, Theorie bestehe ich 100-%ig, Praxis, da bringe
ich nur 10 % Leistung, nach 4 Wochen, schwaches Bild! Die Tochter von
Manfred K.(urbjuweit), dem Arschfick-Weltmeister, wurde überfahren,
tot, Star forever. Meine Angst, Nachnamen auszuschreiben, ist
furchtbar! Pink Floyd läuft gerade auf dem Plattenteller. Wieder mal
TT (Tischtennis) gepleckt, -in einer Woche beginnt offiziell mein
Urlaub. Hoffentlich kann ich das bisher Geschriebene später mal
entziffern!?
So,
Unterlage geholt! 1 + 1 ist 2, fürwahr, ich bin klug. Advokato, mein
Bruder, hat Schwierigkeiten in Deutsch! Eigentlich könnte ich mal
wieder in den Puff gehen: Mein Jungmann-Image habe ich irgendwie
abgelegt, weiß zwar nicht wie, aber es scheint mir so. Türke hat
Stiefsohn Kopf abgeschlagen. Blueberry lebt, Klasse! Erinnerungen an
die Reichskristallnacht, November 1948 oder 1938, ich glaube 38.
Jedenfalls 49ster oder 59ster Jahrestag, ich habs, nach dem Zweiten
Weltkrieg wird sie wohl nicht gewesen sein, also: Heute ist der 49.
Jahrestag der Kristallnacht!
"Es
ist spät, ich muss nach Hause, kommst du mit?!" Ich kann das
destruktive Argumentieren nicht verstehen. Noch 229, ihr Kisten!
Winnie beim Bund, Rondo bald Ersatzdienstleistender, Freddy
ausgemustert, Neustadto bald zum Bund, einer hier, der andere dort:
Atlantides Ade (unsere Jugendclique)! Oh, du wunderbare Zeit,
Jugendzeit. Mein Pazifismus geht weiter, obwohl er manchmal schwer
fällt (vor allem dem Koslowski gegenüber). Jetzt weiß ich gar
nicht mehr, was ich schreiben soll? Scheiß Spiel, im Lotto auch noch
keine sechs Richtige. Die Goldene Jagd nach dem Geld, warum, weshalb,
ja, lüg ich denn, schon wieder über die letzte, waagerechte Linie
meines Schreibheftes hinaus geschrieben. Platte zu Ende, Kaffeetasse
ist leer, Platte umdrehen... Halb sieben abends, neblig-trüb, ich
rauche wie ein Schlot mal wieder Kette. Lieber Sex, Sex ist gegen
Krebs, Milch ist gegen Maroditis; ich gebe zu viel Geld aus. Das
Leben ist trostlos, ich wiederhole mich oder täusch ich mich da? Ja,
nun, wieso eigentlich "nun" (ist doch Stuss), so ist das
Leben, mein Leben, ich lebe gern. Ich hoffe, nie ein Krüppel zu
werden, Krüppelsein ist hart, mit dem Knüppel geschlagen zum
Krüppel, meine poetische Ader, geascht, verarscht, vernascht,
Muschis geleckt, Heroin gespritzt, das Kreuz ist sicher. Scheide
genascht, Hasch gehascht, Abhängigkeit. Abhängigkeit ist da. Hurra,
Hurra, dreimal hoch. Hoch soll sie leben. "Der
Tampon-Giftmörder", pfui, "ein kleiner Chemiker!"
-All den Mist soll man verarbeiten!? Platte immer noch nicht
umgedreht, ich kritzel immer mehr, wer soll das entziffern, wann
wirds ein Bestseller? Klopapier, Klopapier, wieso eigentlich nicht:
Stories auf Klopapier, in Fortsetzungen, beim Scheißen lesen,
stellenweise aufgeilend, sich einen runter holen, Sexstories auf
Klopapier: Sie wichste, kitzelte sich einen mit der Bürste in der
Hand. Hoch lebe das österreichische Vaterland! Jetzt habe ich die
Schnauze voll und drehe endlich die Platte um. Juchhu, ich habe den
Grund für meine Anmach-Unfähigkeit herausgefunden! In der
Dorfschule: Physik- und Religionslehrer Granke oder so ähnlich
spricht über Sex und sagt, an mich gewandt, mich, den sexuell
Komplexbehafteten: "Ficken, einmal ist keinmal, Frau kriegt
Kind, Mann haut ab, lässt Frau allein, -nicht wahr, Berger!?"
Ich war das Schwein! Viele der Sexualprobleme habe ich also dem
Granke zu verdanken, nein, Herrn Grantke, er sprach mich direkt an,
meinte mich! Meine Verhaltensstörungen wurden verstärkt, die
sexuelle Unterdrückung durch meinen Vater (in der Kindheit)
bekräftigt. Grantke hat mich also mit zum Jungmann gemacht, zum
ewigen "Jungmann", dieses Schwein, er meinte mich, gerade
mich, mich, den sexuell Gehemmten. Kollaps! Der Kollaps musste
kommen, ich war gerade in Bettina John verliebt, wusste nicht
konkret, was ich mit ihr machen sollte, war nicht aufgeklärt, -und
dann kam der Grantke als Kinderkriegschreck! Er hat mich
kaputtgemacht, -oh du Schwein, wenn ich dich in die Finger kriege...
Und das als Pazifist! Schlüsselerlebnis in der Kindheit, kennt man
ja, sowas. Gottseidank (ehrlich), dass mich keiner beim
Niederschreiben dieser Gedanken störte... Genauso wie den Grantke
muss ich den Wächter Beh niederringen, mir dieses Wochenende über
den Führerschein klar werden, ihn bestehen, üben, meditieren,
Wächter Beh übersehen, übergehen, dieses Schwein besiegen, das
Schlüsselerlebnis in der späten Jugend verdrängen, muss es ihm
zeigen, mit Entschlossenheit, Kraft, Mut und vor allem ohne
Widerworte. Ihn bezwingen, besiegen, dieses Schwein: Genauso wie ich
Grantke, dieses Schwein, besiegt habe (wie ich hoffe). Pazifismus
muss bestehen bleiben, aber alle Willenskraft, alle meine Energie
muss ich ins Fahren legen, Fahren. Fahren, gut fahren, nicht
schlecht, Verkehr beobachten, rechts abbiegen, Fußgängervorrang
beachten; links abbiegen, Radfahrer, Fußgänger, Rechtsabbieger
beachten. Schwein Beh besiegen, diesen guten Menschen, dieses
faschistische Schwein, übersehen, dass er ungern mit mir fährt,
mich ausbooten will, bezwingen, besiegen, ihm nicht unterliegen, ihn
bezwingen, bezwingen, Willenskraft, Schaffenskraft, alles dran
setzen. Kupplung bis zum Schleifpunkt kommen lassen, wenig Gas, aber
Gas geben, Anfahren, Handbremse lösen, Handbremse lösen nicht
vergessen; Fristenarbeiten vor, nach und während der Benutzung
durchführen; Rechts vor links, Vorfahrt gewähren, Wagen
beherrschen, Rechts vor Links, Einbahnstraße beachten, richtig
einordnen, Bus ausscheren lassen, Bahnübergang: links und rechts
schauen, Fußgängerüberweg beachten, ich will den Führerschein,
Wille, Meditation, Zusammenreißen. Einparken: Kupplung treten, Motor
an, vorher Gang raus, evtl. Gas treten, Rückwärtsgang, Rückfenster
beobachten, Meldung machen: "Gefreiter Berger bereit zum
Zurücksetzen", rücksichtsvoll
fahren.
Beh will mit mir fahren, er lehrt mich, er achtet mich, ich darf
nicht glauben, dass er mich schon fast hasst, besiegen will, ich muss
ihn besiegen. Wille! Oh Gott, lenk alle meine Energie in meine
Fahrlehre, ich will fahren! Ich will den Koslowski bezwingen! Ich
hoffe, dass ich meinen Komplex so besiegen kann; defensives Fahren,
abknickende Vorfahrt beachten, Fußgänger beachten, es sind meine
Mitbürger, Fußgänger beachten, Fußgänger beachten, beachte
Fußgänger, Fußgänger beachten, Fußgänger beachten, Fußgänger
beachten, Fußgänger beachten, Fußgänger beachten, Fußgänger
beachten, Fußgänger beachten, Fußgänger beachten! Ich will dir
kein Kind machen, ohne Liebe, ich will dich nicht verlassen, ich
verlasse dich nicht, auch wenn ich dir ein Kind gemacht haben sollte,
ich verlasse dich nicht, ich liebe dich, Rechts vor links, Kreuzung:
Fußgänger beachten, Fußgänger beachten. Ich beachte die
Fußgänger, ich muss sie beachten, ich liebe sie. Ich bin Pazifist!
Führerschein, ich muss dich bestehen, doch ich schaffte es nicht,
haha, doch! Beh pfui, Berger hui, Berger für OG, Berger, Hurra, wenn
Führerschein, dann OG (Obergefreiter), wenn nicht: Hart ist das
Leben, aber ungerecht. Ich bin Gefreiter, ich muss einparken: Einen
halben Meter Abstand zum Fahrzeug nebenan wahren, Lenkrad rechts
einschlagen, hinten, am rechten Fensterende Bürgersteig beobachten,
wenn ich die Bürgersteigkante sehe: Lenkrad schnell nach links
einschlagen, geradeaus, Bremse, Kupplung, steht, Bremse, Kupplung,
steht, kein Motorabwürgen, keine Granate, Junior, wie er leibt und
lebt, der Sieger. Der Bessere gewinnt, diesmal möchte ich mit
gewinnen, die Kameraden, die den Führerschein schon haben,
nachmachen, nein, den Führerschein nachvollziehen. So viele schaffen
es, warum sollte ich es nicht schaffen, schaffe ich es nicht, höre
ich zu schreiben auf (50 : 50 %); ich bin besser als die meisten,
nicht schlechter, manuelle Arbeit muss ich üben, Schneeketten, nein,
Gleitschutzketten auflegen lernen, wie gerne möchte ich eine Frau
lieben, sie bräuchte nicht schön zu sein. Hauptsache, sie mag mich.
Kinder kriegen, Pazifist sein, das Leben lieben, aber vor allem die
Führerscheinprüfung bestehen, -und das in einer Woche! Oh Gott,
nein, Jesus, du Bote, hilf mir! Selbst ist der Mann, wozu habe ich
Hände? Gott erschuf sie zum Arbeiten, für manuelle Arbeit! Oh, wie
wohl ist mir, Fußgänger beachten, Kupplung, Schleifpunkt, Fahrzeug
beherrschen, Verkehrszeichen, Verkehr beachten, das ist wichtig. Reiß
dich doch zusammen: Traumata besiegen, Beh, ich liebe dich! Und auch
du, Grantke, gabst mir einen Teil meines Lebens. Ich schreibe hastig,
vielleicht leicht übereifrig. Keine Nervosität! Gut, morgen kann
ich hoffentlich üben, ich bin ich, nicht "Junior", nicht
"Granate" (Beh: "Du bist mir vielleicht eine
Granate!"): Lajr oder Jocelyn! 18, nicht 21, Schütze, nicht
Biersäufer! Junior ist o.k., mich gegen Granate verwehren, nur keine
Widerworte, der Fahrlehrer weiß es besser, er kann es besser, er
lehrt mich, er möchte auch mir das Fahren beibringen, ich muss mich
ihm unterordnen. Seine Gefühle, meine Gefühle, Ahnungen, Wissen
kompensieren, Fußgänger beachten, beachten. Achten, sie sind
Menschen wie du und ich. Achtung des Menschen! Die Würde des
Menschen ist unantastbar. Auch Beh und Grantke, auch sie brauchen
Liebe, genau wie ich: Gegenseitige Liebe, Hilfe und man kommt besser
durchs Leben! Ich danke dir, oh Schöpfer, dass ich das heute alles
zu Papier bringen konnte. Amen. Nicht höhnisch, oh nein, ich meine
das nicht höhnisch. Entschuldige. Danke, aufrechten Dank für deine
Hilfe. Ich liebe dich!
Totale
Scheiße
Nun
ja, was soll ich dazu sagen?
Prüfung
war nicht! Theorie bestanden, aber das wusste ich seit Jahren. Fahren
in unbekannte Zeiten, sagen wir lieber Wochen, vertagt, d.h. ich
wurde nicht zur Fahrprüfung zugelassen. Dienstag bin ich königlich,
mittwochs gräfisch und Donnerstag chaotisch gefahren. Intelligenz-,
zumindest aber Gedächtnis-Retardierung nimmt wieder zu. Und immer,
wenn ich nach Hause komme (ich fahre fast täglich mit einem
Pd-Kameraden heim), leide ich unter Zwiespältigkeiten, Verwirrung:
Ich fühle mich wie gerädert. Krätze (wo hab ich das schon wieder
aufgeschnappt?), bloß nicht! Vernünftig schreiben kann ich auch
nicht, Neustadto hab ich die Tour versaut, d.h. wir wollten gemeinsam
einen Kurzurlaub machen, aber da ich ja nicht zur
Führerschein-Prüfung zugelassen wurde, muss ich weiter zur
Pd-Fahrschule, der Urlaub muss vorläufig warten. Scheiße! Wollte
mir ja ne anständige Story einfallen lassen, haute aber nicht hin:
Konzentrationsmängel, Konzentrationsschwierigkeiten, Raucherhusten.
Es ist schon abartig, er verfolgt mich seit meiner Anti-Raucher-Woche
(schrieb ich doch tatsächlich mei statt "meiner", immerhin
ist es mir aufgefallen; ich hab es korrigiert). Und diesem Schrott
gab ich die Note 1, allerdings bevor ich anfing zu schreiben, als
Vornote, d.h. ich habe meine letzten Schreibversuche noch einmal
gelesen und benotet, weil keine Eins dabei war: 6, 2, 2, 2, 4 (ganz
schön hoher Schnitt), habe ich mir als Optimist gedacht, irgendwann
muss es ja werden, warum nicht heute... Letztes Wochenende war
scheiße! Ich ließ mich von Neustadto, Didier und einigen ferneren
Bekannten, so genannten Kumpels, in eine passive Rolle drängen, wir
labberten uns tot, ich habe keine Frau angemacht, obwohl ich das
vorgehabt habe: Keiner hat eine Frau angemacht (wir haben gesoffen)!
Schwacher Trost... Und jetzt bin ich wieder nervös, dass Neustadto
nicht anrufen könnte. Ich armes Licht. Ewiger Muschmann, wie
Koslowski wohl sagen würde. Immer noch ein Schwein, aber seit er die
Fahrprüfung verhauen hat, einigermaßen erträglich, leider auch
weiterhin zu ertragen. Wenn sich seine Existenz doch bloß
verflüchtigen würde, würde ich in Gloggnitz zwanglos handeln
können, was Effektives für Führerschein und Liebe machen können,
glücklich sein. Da dem aber nicht so ist: Liebesstory nicht
vorhanden, nichts, noch nicht einmal fiktiv, d.h. Koslowski hindert
mich auch am Schreiben. Hätte er den Führerschein doch bloß
bestanden.... Doch er hat nicht! Scheiße. Rhodan-Jubiläumsband 1900
erschienen, vorgeplant bis 2200, und was mach ich? Scheiße, Scheiße,
kein Urlaub, Führerschein noch nicht bestanden, ich muss ihn
bestehen, den Führerschein, meine ich. Keine
Konzentrationsfähigkeit. Es regt mich wieder einiges auf.
Hoffentlich ruft Neustadto bald an, fast hätt ich geschrieben, was
ich für ein armes Licht bin. Armes Schwein. Homo-Kino in Wien
eröffnet, nichts gegen Homos, aber Wien verkommt immer mehr. Scheiß
Stadt. Und Neustadto will wieder herziehen, -hoffentlich ruft er bald
an, dieses gute, menschliche Wesen, diese Persönlichkeit!
Neustadto
wohnte zuerst in Heiligenstadt, dann in einer niederösterreichischen
Grenzstadt, wo er eine Ausbildung absolvierte; er war am Wochenende
regelmäßig in Wien, pennte bei seinen Eltern.
Jim
Quark im Busch
Eine
furchtbare Waffe
Mir
gehts dreckig, ich schreibe nur noch automatisch, Sinnloses, wie Sie
lesen können, Rauchersucht, hoffentlich habe ich keinen
Raucher-Lungen-Krebs.
"Ein
Auto ist eine furchtbare Waffe, in deiner Hand, Berger", mein
Fahrlehrer, er wurde zum besten Fahrlehrer 1996 unserer
Präsenzdienstfahrschule gewählt, ich glaub, ich lüge. Ich soll ihm
Jim-Quark-im-Busch bringen. Werde ich verarscht oder nicht? Ich hör
auf. Es ist besser so: Ende! Und wann schreibe ich weiter? Ich hoffe
noch heute, wenn ich mich erholt habe, wie, bei dem Kaffee, d.h. ich
hab ihn wieder mal verbraut?! Ende!!!!
Freiheit
über alles
Die
langen Tage oder Ich kann langsam nachvollziehen, wie es einem
Normalknacki ergeht, der jahrelang im Knast einsitzen muss:
Vegetieren und Gehorchen!
Unerträglich
spannend!
Nun
ist es doch so weit, morgen ist Fahrprüfung
Auch
für mich, den letzten der Musketiere! Objektiv beurteilt, sind meine
Chancen geringer als vor zweieinhalb Wochen, denn ich fuhr am Anfang
der Woche immer besser als am Ende. Dieses Gesetz gilt es morgen, am
Freitag, zu durchbrechen. Immerhin spricht auch einiges für mich:
1.
Heute fuhr ich chaotisch, es kann ja nur besser werden, eine
Verschlechterung ist kaum vorstellbar!
2.
Meine grundsätzliche Fähigkeit, mich bei Prüfungen zu steigern.
3.
Der Fahrlehrer hat bei der Prüfung nicht viel zu sagen (obwohl ich
über ihn schon einiges geschrieben habe, lang könnte ich das
Beh-Syndrom nicht unterdrücken)...
Ich
hoffe, Sie drücken mir beide Daumen! Wenn ich es nicht schaffe,
gibts Druck in der Kompanie, vom Kp-Chef und dem Oberlolli, den ich
am meisten fürchte. Zwar sind es nur noch (?) 210 Tage, aber auch
die können verflucht lang werden. Beim Bund! Ich unterbreche jetzt
diese Seite und fange eine neue an, bei der ich alle möglichen
(Fahr-) Fehler theoretisch aufarbeiten und vielleicht auch ausmerzen
kann, praktisch. Zumindest aber größtenteils, um mit Hängen und
Würgen durchzukommen. Wenn ich morgen voll konzentriert bin, gebe
ich mir 80 - 90 %, dass ich bestehe, wenn nicht, 50 zu 50 %, eher zum
Nichtbestehen tendierend. Jetzt ist aber Schluss. Ich beginne mit der
Aufarbeitung...
Autobahnauffahrt:
Beschleunigungsstreifen im Außenspiegel, Innenspiegel, Außenspiegel,
Blinker setzen, Autobahnverkehr im Außenspiegel beobachten, Kopf
drehen, auffahren.
Überholen
auf der Autobahn: Überholstreifen im Spiegel beobachten, Blinker
setzen, nicht abrupt ausscheren, einscheren, nach Beendigung des
Überholvorganges wieder Blinker setzen.
Abfahrt:
300 m vor der Abfahrt Blinker setzen, in den 3. Gang schalten,
Vorfahrt gewähren, Schilder beachten, abbremsen, 2. Gang oder sogar
in den 1.
Während
normaler Fahrt vorausschauend fahren: Verkehrszeichen beachten, auch
ferne, sich darauf einstellen, zügig fahren, nicht zu sehr auf
Prüfer und Fahrlehrer achten, alle Aufträge des Prüfers
wiederholen, nach vorne schauen, in scharfen Kurven in den 2. Gang
schalten, bei Engstellen auch, Ampeln beachten, Fußgänger beachten,
rechts und links schauen. Bei Einbahnstraßen auf Zeichen
"Gegenverkehr" achten, sich links einordnen, bei Abbiegen
nach links.
Abbiegen,
normale Straße, links: sich die Mitte der Fahrbahn suchen, dort
einordnen. Beim Linksabbiegen Mitte der Fahrbahn suchen. Beim
Linksabbiegen Mitte der Fahrbahn suchen... Kurz vor Schild "Vorfahrt
gewähren" runter schalten, im 1. Gang, bei schlechter Einsicht,
sonst im 2. Gang abbiegen. Motor nicht abwürgen!
Anfahren:
Gang raus, Zündung ein, Gang rein, Schleifpunkt der Kupplung suchen,
Handbremse lösen, anfahren.
Anhalten:
Handbremse betätigen, Gang raus, Zündung aus. Bahnübergang im 2.
Gang nehmen, rechts und links schauen.
Rückwärts
einparken: Rückwärtsgang, Spiegel beobachten, Blinker setzen,
Lenkrad rechts einschlagen, Rückseite und vorne abwechselnd
beobachten, mit der Kupplung spielen, -wenn sich rechte
Rückfensterkante mit Bürgersteig deckt, verschärft nach links
lenken, Hinterfenster beobachten, mit der Kupplung spielen, evtl.
vorfahren, 1. Gang rein, Lenkrad rechts einschlagen, wenn der
Bordstein fast erreicht ist, links lenken, gerade Linie mit dem
hinter stehenden Fahrzeug bilden. Und dann nahm ich mir die Hitze!
Mark
Twain und "Das Quartier der Sappho"
Ich
raffe mich hiermit, nach längerer Zeit, wieder einmal zum Schreiben
auf. Einiges ist mal wieder trostlos, kurz vor Silvester, und weder
Fete noch Frau in Sicht. Jedenfalls rasselte ich bei der Fahrprüfung
praktisch glatt durch, habe auch erfahren, dass Karin gar nicht Karin
sondern Monika heißt, meinetwegen. War Montag auf ner Fete, war ein
Scheißspiel, obwohl ich sie wegen meines Geburtstages mit gesponsert
habe, keine Lust gehabt, eine der anwesenden Perlen anzumachen.
Z.Z.
wieder asexuell, diesmal allerdings notgedrungen. Wollte heute ins
Pornokino, zog dann aber doch Tom Sawyer vor, unverständlich. Ich
glaube, heute ist ein schlechter Tag fürs Schreiben, ich bin nicht
in Form, aber es müssen Seiten geschunden werden; wenn ich Bock dazu
habe, schaffe ich das ja vorzüglich, meistens kommt dann auch etwas
dabei heraus.
Die
letzten Tage über und auch heute fantasierte ich mir einiges mit
Winona R. (Ryder) zusammen, ich glaube, dass ich mich langweile, mag
sein, dass ich nur apathisch bin; Initiative geht mir wirklich ab,
leichte Konzentrationsschwächen. Draußen ballern die Knallkörper,
wie im Krieg, wo ich doch jetzt im B.U.-(Beate Uhse)-Film sein
könnte, gerade am kitzeln oder beim Kräfte tanken für das 3.
Runterholen. Schon der Titel allein, Invasion der Pornononnen, geilt
mich ganz schön auf. Gestern las ich ein paar Seiten in einem
Erotikklassiker, etwas vom Fingern wurde berichtet, ich wurde geil
wie H. (Harry), beinahe hätte ich mir auch einen gefingert... Am
Montag, auf der Fete, hatte ich keine Lust, komisch. Jedenfalls
interessieren mich augenblicklich normale Frauen nicht als
Lustobjekte. Ne anständige Freundin, das wäre etwas, aber so: Es
gibt ja noch Puff, Pornokinos und Sexhefte.
Ich
habe mich entschlossen, in die Stadt zu fahren, ins HTS rein zu
gehen, Heldas Tanzstuben. Tanz, Tanzen über alles auf der Welt,
außer natürlich Marloboro. Ich schwinge mich in die Straßenbahn,
nachdem ich Pulver getankt habe.
In
der City angekommen, rätsele ich, ob ich nicht lieber in den Puff
sollte, ist mir aber doch zu riskant, im Dunkeln fürchte ich mich.
Also gehe ich doch zu H. (Helda), obwohl ich nicht tanzen kann.
Jetzt, nachdem ich mir eine geraucht habe, geht's mir wieder leicht
besser. Ich glaube zwar nicht, dass ich eine Frau aufreißen kann,
Geld hab ich auch nicht mehr viel, na ja, Wunder soll es ja geben. Im
Augenblick bin ich auf der Toilette, soll ich mir einen runter holen,
ich lass es bleiben. Von der Damentoilette höre ich Stimmen,
trotzdem bleibe ich hart, gehe wieder in den Tanzraum; die Bar sollte
man mal besuchen, die Band macht Pause, ich besuche die Bar, Kneipe
wäre wohl richtiger, die meisten trinken sich ein Bier, nein, Pils,
oder essen. Ein paar Frauen sehen passabel aus, eine Freundin für
mich ist nicht dabei, -die Ausstattung ist teuer, wär ich doch jetzt
bloß vor der Kiste, zu Hause. Am liebsten würde ich ausflippen,
aber sowas macht man meistens dann, wenn es unfreiwillig ist, wie
damals in Paris, eine schöne und harte Zeit, aber das gehört ja zur
Schönheit.
Doch
die Vergangenheit ist tot, beschäftigen wir uns besser mit der
Zukunft oder, noch genialer, mit der Gegenwart: Wozu bin ich nochmal
hier? Ach ja, Frauen, hätte ich fast vergessen. Kein Bock mehr, nach
Hause zu fahren, ich gehe in den Tanzraum zurück, bestelle etwas,
teuer, aber ich hab es ja. Ich gucke mir die Frauen an, ein paar
anständige sind ja dabei, am schärfsten bin ich aber auf die
Kellnerinnen, meine Fresse, von der einen ein' geblasen zu kriegen...
Die Band kommt wieder, einige neue Grillen tauchen auf, auch weitere
Ausländer, sagen wir lieber nördliche EG-Partner (Deutsche und
Finnen), die Band beginnt zu spielen. Fox, verflucht, ich kann ja
nicht tanzen. Zweiter Tanz, ein Blues, da setzt sich ja gerade eine
neue Perle hin, ich stürze hin, fordere sie auf. Sie lächelt,
flüstert Ja, wir gehen zur Tanzfläche. Ich kann mich gerade
vorstellen, da endet das Lied, verflucht! Soul-Titel, Glück gehabt.
Ich tanze weiter. Sie nennt mir ihren Namen, wir labbern "Scheiße",
Song zu Ende, ich begleite sie zu ihrem Platz, bedanke mich, setze
mich auf meinen Platz. Warum habe ich Idiot nicht gefragt, ob ich
mich zu ihr setzen könne, sie ist alleine.
Drei
Menschen setzen sich an ihren Tisch. Verflucht noch einmal, Scheiße,
ich bin ein Versager, wieder nichts, Jocelyn, du bist ein Arschloch!
Soll ich abhauen, nein, ich habe noch Zeit, die Frau von eben schielt
zu mir rüber, oder etwa zu dem scheiß Nazityp neben mir, nein, sie
lächelt mich an, mit Mühe kann ich ihrem Blick widerstehen, was
jetzt, soll ich sie per Tischtelefon anrufen, sie wird zum Tanzen
aufgefordert, lehnt ab, schaut wieder zu mir, ich greife zum
Telefonhörer, kleine Mutfassungssekunde, ich wähle, ein Meck geht
ran: "Kann ich bitte die Frau neben ihnen sprechen?" "Was
wollen Sie denn von meiner Frau?" "Sie ficken, du
Arschloch!" Ich lege auf. Hoffentlich hat er mich nicht im
Verdacht, anscheinend nicht. Jetzt schauen sich alle vier um und
lächeln höhnisch, am liebsten würde ich der Frau in die Schnauze
treten, aber ich bin ja immer noch Pazifist, ich gehe. Die letzte
Bahn ist weg, ich fahre mit nem Taxi nach Hause, leichte Kopfpinne,
geraucht habe ich auch wieder zu viel. Morgen, oder irgendwann, auf
ein Neues!
Im
Taxi versuch ich etwas zu pennen, klappt nicht. Zu Hause ziehe ich
mir erst was zu fressen rein, ich Idiot, obwohl ich abnehmen will.
Mit der Schnalle war ja wohl nichts, soll ich mir einen runter holen?
Ich trinke Cola light, wieder einmal viel Geld für nichts
verpulvert. Wenn ich in den letzten zweieinhalb Wochen Urlaub keine
Perle abschleppe, stehe ich vor Koslowski und den Pd-Kameraden blöd
da. Ich denke an Neustadto, wegen Silvester auch keinen Schritt
weitergekommen, ich werde mal den Tobin, einen Arbeitskollegen vom
Kaufladen, anrufen, morgen vielleicht, oder Dösi Madonna, einen
Mit-Atlantiden, der hat ja jetzt eine Perle, ne Italienerin, also ist
mit ihm auch nichts los. Schwesterherz ist da, habe
Kommunikationsprobleme mit ihr. Zu Hause stinkt's mir wieder, aber
Discos bringen ja auch nicht so viel; heute mache ich noch etwas
Sinnvolles. In der Kiste läuft etwas Erträgliches, ich gucke mir
den Blödsinn an, Zeit, schlafen zu gehen, aber ich wollte doch etwas
Sinnvolles machen, ich kralle mir den Erotik-Roman, gehe in mein
Zimmer, Scheiße, mein Bruder pennt ja hier, hole mir keinen runter,
kralle mir ein paar Comics, blättere darin rum, wirklich sinnvoll!
Die Rhodan-Romane habe ich auch noch nicht abgestoßen, -das neue
Blueberry-Album ist Klasse, was ist aus Blueberry geworden,
Fortsetzung im nächsten Album, wieder 680 ÖS raus schmeißen. Aber
Blueberry ist schon klasse. So ein Heldsein wäre ja wirklich schön,
aber zu gefahrvoll, ich versuche mein Geschreibsel zu ordnen,
verliere die Lust, haue mich hin, denke an Winona und daran, dass ich
morgen früh aufstehen will, ich penne gleich ein...
Keine
Abenteuer
Ich
muss meine Geldausgaben reduzieren, aber wie, Furcht vor dem
Urlaubsende: Silvester werde ich wieder vor der Kiste hängen, wenn
kein Wunder passiert (wer glaubt schon an Wunder?). Etwas Aberglauben
ist sicher da, -aber Vertrauen ins Glück, nicht bei mir. Selbst ist
der Mann. Man muss sehen, wie man zurechtkommt. Ich muss an die
verpatzten Frauen-Abenteuer denken. Zumindest bin ich kein Jungmann,
aber heutzutage würde mich sogar so etwas nicht belasten. Trotzdem
hoffe ich, dass mich Rondo in London beim Maßband nicht überholt
hat. Wenn ich so an Neustadto und Madonna denke (an ihre Zahlen auf
dem Maßband), könnte ich neidisch werden, obwohl das Blödsinn ist.
Aber kontrolliere mal alle deine Gedanken, Gefühle, Komplexe, der
Körper ist schwach, der Geist auch, oder ist nur der Körper oder
nur der Geist schwach, oder sind beide Einheiten stark, gleichstark,
na ja, was bringt das schon, nichts. Man muss zusehen, dass man
zurecht kommt. Selten so viel Blödsinn geschrieben wie in den
letzten Zeilen. Soll ich bei den "Atlantides" bleiben? Ich
habe keine Lust mehr, weiß nicht, wie ich weitermachen soll, besser
weiter schreiben soll. Noch nicht einmal Kugelschreiber-Abenteuer
spielen sich ab, ist schon trostlos. Soll ich schreiben, was ich
morgen vorhabe (und dann doch nicht mache), einige Tabus aufgreifen,
Vergangenes berichten, mir Stories ausdenken, Meinungen wiedergeben,
Thesen aufstellen, Saddam Hussein verurteilen, über Nazi-Schweine
schreiben... Ich bin nicht befähigt, Autor zu spielen, dazu bin ich
zu unwissend. Groschenhefte beinhalten mehr. Soll ich zu schreiben
aufhören, mich anderweitig langweilen, die Winona-Fantastereien
niederpinnen, über mein derzeitiges Verhältnis zu Frauen, über das
Fick-Stadium hinaus, berichten? Mich in lauter Widersprüche und
Lügen verstricken. Oder etwa nur so vor mich hinschreiben? Ne, ne,
das kann ich einfach nicht. Erst einmal werde ich meine Sister wegen
einer Zigarette anhauen, -meine Schachtel ist leer. Ob ich wohl blind
schreiben kann, nicht lange (ich habs versucht), jetzt erstmal die
Zigarette abstauben. Voll verunsichert gehe ich in das Zimmer meiner
Schwester...
Naiver
Lottogewinn
Selten
zuvor fiel es mir so stark auf, wie selbstverliebt ich bin, wie
jetzt, nachdem ich mir eben einen runter geholt habe und meinen Samen
voll Wonne schlürfte. Aber jetzt zum Schreibthema: Bei Winona komme
ich irgendwie nicht weiter, also stelle ich mir jetzt vor, wie es
wäre, wenn ich 6 Richtige im Lotto erzielen würde. Ich würde mir
und meinen Eltern ein Haus bauen, zumindest aber eines zum Vermieten
an andere Leute. Meine Schwester bekäme eine Wohnungseinrichtung und
die Möglichkeit zum Matura-Nachholen und Studieren. Wagen (mehrere)
und teure Wohnausstattung mit Swimming-Pool wären auch drin.
Natürlich auch ein Urlaub, auch für die Atlantides. Nie mehr
malochen, vielleicht Disco oder Kneipe eröffnen, jedenfalls mal
selbstständig werden.
Konkretere
und differenziertere Wünsche habe ich nicht. Einiges davon gehört
auch ohne Lottogewinn zu meinen privaten Wünschen, -und eine Frau!
Jetzt habe ich jedenfalls vor, in die Disco zu fahren, Frauen
anmachen, die Lottoziehung schaue ich mir nicht an, weil ich sie
grässlich finde, schon nach der zweiten Zahl weiß man, dass man
nicht mehr groß gewinnen kann. Was sind denn schon 5 Richtige, auch
mit Zusatzzahl, finanziell besehen? Nichts!
Ich
ziehe mich schön an, will die besseren Wiener Läden besuchen, wenn
der Mut mich nicht verlässt. Die Straßenbahn ist einigermaßen
voll, plötzlicher Wintereinbruch, Wien bleibt nicht verschont, es
ist saukalt; ich gehe ins BH-Lokal (Bauer Homistlaw). Nichts los, wen
wunderts, so kurz nach Neujahr. Eine sich langweilende Asiatin, aber
geil, törnt mich an, ich fasse nicht den Mut sie anzumachen, wäre
sie allein, dann doch, aber mit zwei anderen Frauen, Scheiße. Ich
wechsele den Laden. LHC, "Lonely Hearts-Club", Muffe
reinzugehen, aber was kann mich denn schon belasten, am Eingang steht
eine super tolle Frau, -sie verstärkt meinen Mut, ich gehe rein,
viel los, ich trinke etwas, haue ab, die letzte Straßenbahn und so.
Zuhause fresse ich erstmal etwas, Lottoschein schon nachgeguckt, nee,
dann eben jetzt, meine Fresse, in den ersten 4 Feldern kein Treffer,
die Chancen steigen (da ich in den 8 Feldern immer 48 verschiedene
Zahlen ankreuze), Feld fünf: ebenfalls nichts, Feld sechs: keine
Zahl stimmt überein, Feld sieben, -Feld acht, mein Gott, da sind sie
ja, die richtigen sechs der sieben fehlenden Zahlen, ich habe sechs
Richtige, 6 Richtige in meinem letzten, achten Feld! Sag ich es
jemandem, nein, erstmal abwarten, ich braue mir nen Kaffee. Na ja,
viel verändert sich nicht gerade, im ersten Moment, so, den Schein
an mich reißen, bloß nichts falsch machen, noch einmal die Zahlen
überprüfen, sie stimmen, -dann kann ich ja morgen in den Puff
fahren. Wie viel wird's wohl geben, 10 Millionen, oder weniger,
hoffentlich nicht nur 1 - 2 Millionen Schilling. Wär schade. Was
mache ich jetzt, erstmal eine rauchen und dann poofen gehen. Sonntag
abwarten, schon überlegen, was ich mit dem Gewinn mache. Erstmal
abwarten, wie viel es gibt. Ich und sechs Richtige. Hahaha.
3,45
Millionen. Lächerlich. Großes Teilen wird dabei nicht
herausspringen. So, jetzt muss ich arrangieren, dass ich alleine bin,
wenn der Lotto-Fritze kommt. Aber wie, na, abwarten. Der Alte hat
Mittagsschicht, ein zusätzlicher Negativfaktor. Abwarten, ich wüsste
nicht, wie ich mir freie Bahn schaffen könnte.
Donnerstag,
der Idiot war da, Eltern nicht, mein Bruder Advokato merkte nichts.
Ströchel mit Blumen und so. Den Scheck habe ich jedenfalls. Dennoch
wäre ich lieber Multi-Millionär. Geld aufs Sparbuch überwiesen,
nur ich kann abheben, mit Codewort (hoffentlich vergess ich's nicht)
und so, Unterschrift, -Testament gemacht, man kann ja nie wissen.
Mein Urlaub ist fast zu Ende, Muffe irgendwohin zu fliegen, der Pd
ruft, denen verrat ich auch nichts. Jetzt erstmal cool bleiben.
Samstag kommt Neustadto zu Besuch nach Wien, ne Nummer im Puff kann
ich ja ausgeben, falls das Frauen anmachen in der City nicht klappt.
Lottospielen nicht vergessen, man weiß ja nie.
Freitag,
Neustadto ist da, wir ziehen ins OKE (Ottakringer Eck), eine relative
Stammkneipe im Heiligenstädter Einkaufscentrum (HES). Ich ballere
mir einen. Dösig, wo ich doch nichts ab kann. Die blonden Schnallen,
die auch immer im OKE rum lungern, wenn wir da sind, werden mal
wieder nicht angemacht; obwohl wir jedes Mal auf sie abfahren, auch
über sie tuscheln, in einer ganz bestimmten Richtung, versteht sich,
die der Geilheit, haben wir uns noch nie getraut, sie anzumachen, die
schönen Willys.
Ich
habe schon wieder keine allzu große Lust weiter zu vegetieren, aber
ich bin besoffen, ab nach Hause, ab ins Bett.
Frühstück
am Sonnabend, mir ist schlecht, Kaffee bringt mich wieder hoch, ich
überrede meinen Vater, mich nach Wien zu einem An- und
Verkaufsgeschäft zu fahren, stoße alle SF-Romane und fast alle
Comics ab, wurde auch langsam Zeit. Bin ja gespannt, ob Mutter
tatsächlich ne Heiratsanzeige für mich aufsetzt, sie faselte etwas
davon. Sie hat ja recht, viele Frauen habe ich ja auch noch nicht
nach Hause geschleppt. Wen wundert's? Jetzt gehe ich erst nochmal ne
Stunde pennen.
Immerhin
rauche ich wieder Filter, nicht mehr Tabak: Reichtum hat auch
Vorteile. Ich bin ja gespannt, wie der heutige Abend verlaufen wird.
Jedenfalls gehe ich nicht ins OKE, auch nicht in die Pommes-Bude, in
der wir schon öfter waren, weil es dort Geldspielautomaten und
Flipper gibt. City ist in. Madonna kommt nicht mit, ehrlich gesagt,
er soll seine Italienerin, die Clio, befriedigen, -der Holzkopf will
sie ja heiraten. Nichts gegen Ausländerinnen, aber Frauen mit
"Nur-Figur" kann man vergessen: Andererseits hat Madonna
auch nicht allzu viel im Kopf. Besäuft sich übrigens verdächtig
oft, seit er die Perle hat, wem es Spaß macht? Aber so stelle ich
mir Liebe auch jetzt, Montag nachmittags, nicht vor. Wenn ich da an
meine Winona-Fantasterei denke, himmlisch, ich meine genial. Was wäre
eigentlich noch zu berichten? Ach ja, immer noch habe ich kein' allzu
großen Plan vom Präsenzdienst (ausnahmsweise ausgeschrieben!). Mit
Frauen läuft z.Z. nichts, aber letzten Montag war ich in einem
Pornofilm drin, geil, aber ohne Handlung. Dabei einen Pornoroman
gekriegt, was ich in der Zwischenzeit weidlich am Schwanz gemerkt und
auch ausgespritzt habe. Was letzten Samstag Abend los war, spare ich
vorläufig aus und berichte erstmal über den heutigen Tag.
Nachdem
ich wieder etwas Geld getankt hatte, fuhr ich in die City, nichts
los, ab zum Psychiater, ins PKH zur Baumgartner Höhe, ein EEG machen
lassen, Elektro-Enzephalogram, Gehirnstrommessung; und PKH heißt
Psychiatrisches Krankenhaus, fast LKH, was in "Zeit für 2011"
Lebkuchenherzen heißen wird, also Leute: "Zeit für 2011"
kaufen, lesen oder verschenken, jedenfalls kaufen! Von wegen
Bundesamt für Soziales und Behindertenwesen und so: Ich wurde
letztes Jahr, im August, von zwei britischen Soldaten überfallen,
eingemacht, Gehirnerschütterung, Fingerbruch, jetzt habe ich einen
steifen Finger, den Ringfinger der rechten Hand, litt danach unter
Verfolgungswahn etc., war jedenfalls ganz schön "Psycho",
stellte deshalb beim Bundesamt für Soziales und Behindertenwesen
einen Antrag nach dem VOG, Verbrechensopfergesetz, deswegen auch das
EEG, jetzt wissen wir ja mittlerweile alle, was das heißt, wenn
nicht, siehe weiter oben, -ich wollte eigentlich s.o. schreiben, aber
das hätte ja nur zu weiterer Verwirrung geführt, auf jeden Fall:
Ich bin auch psychisch gesund, kaum zu glauben, dennoch wahr!
Danach
fuhr ich zurück in die City, kaufte mir ne anständige Hose und ging
ins US (Upstairs). Keine Frau solo, Scheiße. Soll ich ins Pornokino,
nee, habe mich schon beim letzten Mal gelangweilt, außer bei den
Orgasmen, versteht sich. Ein paar Briten tauchen auf, mein
Britenkomplex von wegen Überfall und so tritt wieder auf, jedenfalls
verunsichern sie mich; soll ich nach Hause fahren? Geld macht
glücklich, aber es beruhigt nicht. Soll ich den Führerschein
anfangen? Aber wo, in Heimkauen oder Wien, nein, lassen wir lieber
stecken, über den letzten Reinfall bin ich noch nicht hinweg. Der Pd
ruft, ich habe schon Muffe, von wegen Unfall erleiden, Koslowski und
ähnlicher Sachen. Aber den Lottogewinn verrate ich nicht, sonst
wollen alle was abhaben, ich rede von ihm nur noch als Sieg. Scheiß
Rauch, ob ich es wohl jemals schaffe, das Rauchen aufzugeben,
vermutlich erst mit Lungenkrebs, oder Raucherbein, ach ja, ich müsste
mich mal auf Lungenzustand und Magenkrebs untersuchen lassen. Soll
ich dafür ne private Krankenversicherung abschließen, aber es
dauert auch dabei lange, bis ich in den Genuss einer
Vorsorgeuntersuchung komme, andererseits ist ne Untersuchung gegen
Bares sauteuer, so viel habe ich auch nicht, ich sollte es mal beim
Bund versuchen, schließlich muss ich ja auf meine Gesundheit
Rücksicht nehmen, lt. Pd-Satzung oder wie das heißt, also, stopp,
ne astreine Perle kommt, sie ist allein, hm, wie mache ich sie an,
immerhin setzt sie sich neben mich, allerdings nur deshalb, weil da
ein Hocker frei ist, -über meine Wirkung auf Frauen gebe ich mich
keinen Illusionen hin. Man heißt ja schließlich nicht King
Neustadto I, hoffe, die richtige Nummer, so genau weiß man das ja
nicht. Also, ich will die Perle, bleiben wir bei "Perle",
vielleicht ein gutes Omen, anmachen. Ich bin beim "Wie"
stehen geblieben: Sie haut mich wegen Feuer an, na also, jetzt am
Ball bleiben: "Bitte schön, junge Frau". Dämlich, nicht
wahr, Reichtum schützt vor Torheit nicht. Der erste, totale Versager
dieses Jahres, will mir scheinen, wie soll das bloß weitergehen?
"Danke", ach ja: "Ich heiße übrigens Jocel..., ich
meine Lajr!" Schweigen, wenigstens erröte ich nicht, was soll
mich schon belasten. Muschmann, vielleicht das, erstmal ne Schwarze
Hand, doch Tabak, Abwechslung tut Not, außerdem schmecken Zigaretten
mir augenblicklich sowieso nicht, also ist auch das egal. Vielleicht
sollte ich Cornelia besuchen, sie davon überzeugen, dass sie ihre
flotte Zunge mal an meinem Schwanz ausprobiert, -nee, Scheiße, da
sitzt eine Perle neben mir und ich denke an Cornelia: Obwohl ich seit
Jahr und Tag auf sie scharf bin, kam ich noch nicht zum Zuge, und
wenn ich sie nicht vergewohltätige, wird das auch in Ewigkeit, Amen,
nie passieren, vor allem, weil ich sie hässlich finde. Hoffentlich
haut die Grille neben mir bald ab, ich will was anmachen, der Kellner
mustert mich auch schon mit merkwürdigem Blicke, ist er schwul?
Toilette besuchen, komme gerade von der Toilette wieder, da haut die
Schnalle ab, schaut mich noch einmal lüstern an, ich erröte doch
noch. Neue Perle, größeres Glück, zumindest aber größeres Können
beweisen, noch ist allerdings keine da. Raucherhusten, erstmal
Zigaretten ziehen, kein Kleingeld, schlimm, schlimm, ich packe es
doch noch, das mit den Frauen, hoffe ich zumindest. Das Leben ist
beschissen, was nützt einem das Geld. Geld macht glücklich, erstmal
eine Tasse Kaffee, habe Hunger, gehe in ein Kaufhaus-Restaurant, das
meistbesuchte der Stadt, keine Plätze "frei", keine
Mädels, die auf Schwänze warten, d.h. solo an einem Tisch sitzen,
gähnende Leere; die Serviererinnen törnen mich an, nach dem Essen
wieder ins US, soll ich die fette Kellnerin anmachen? Wie, schlimmes
Wort, wozu brauche ich eigentlich Frauen, ich habe schließlich meine
Hand, ach ja, ich will Kinder machen, aber welcher Frau, die sind
doch alle gleich, alle wollen das Eine, geiles Volk, dabei gibts in
jedem Laden Schlangengurken, frisch importiert oder auch
österreichische Eigenproduktion. Da kommen wieder zwei Mädelz, soll
ich mich rüber setzen? Kein Bock, lass mal stecken, Zeit nach Hause
zu fahren, die Kiste ruft, nichts Sinnvolles, was solls. Vielleicht
noch eine Schachpartie, nee, Advokato muss morgen früh zur Schule,
Kiste bis zum Vergasen, na sagen wir bis die Nachtwerbung beginnt.
Ein sinniger Tag ist vergangen, ja, ich bin schon glücklich, eine
Blueberry-Story noch rein zocken, -wenn ich spät schlafen gehe,
wache ich wenigstens spät auf, und brauche wenigstens nicht zu viel
Zeit zu verstreunen; man hat es schon schwer, jedenfalls nach dem
Präsenzdienst maloche ich kein Stück mehr, höchstens die
Kündigungsfrist erfüll ich noch, sonst verklagen die mich noch und
sowas tut mir weh. Ich habe keine große Lust, allzu vielen Lobbies
beizutreten, was sein muss, muss sein, mehr nicht. Zeit totschlagen,
diese Kunst beherrsche ich ja eigentlich recht gut, aber: Nobody's
perfect, but me, zumindest fast perfect, um beim Englischschreiben zu
bleiben; das soll heißen, dass ich im Zeit totschlagen fast perfekt
bin, nicht etwa im Frauen aufreißen. Jetzt aber pennen, morgen,
Dienstag, wird auch noch ein schwerer Tag, schwer zu vertrödeln.
Eigentlich müsste ich mir ja irgendetwas einfallen lassen, von wegen
Sich-selbstständig-Machen und so, aber ich habe noch nicht einmal
Bock, mir ne eigene Bude zu nehmen. Wäre, solange ich beim Bund bin,
auch Blödsinn; und insofern Mutter mein Manuskript nicht
wegschmeißt, kann mich sowieso nichts schocken.
Die
Schwierigkeiten, über seinen eigenen Schatten zu springen oder Die
Suche nach einem konstruktiven Stück im Rahmen eines Buches
Der
Autor über den Titel
"Tod
ist ein Wort, das bei mir in letzter Zeit oft Verwendung findet."
Und doof ist er auch!
Es
ist nicht leicht, ein gutes Buch zu schreiben
Aber
ich habe es geschafft!
Der
Urlaub ist fast zu Ende, fast, doch noch nicht ganz...
Als
sich dieser fremde Mensch neben mich setzte, schockte mich dieses so,
dass ich das, was ich schreiben wollte, nicht schrieb.
Eigentlich
müsste es verwundern, dass ich den Lottogewinn noch immer nicht
sinnvoll einsetzte, zumindest mir aber eine Frau gekauft habe. Diese
Kombination (Frau und Kauf) lässt hoffentlich nicht zu viel auf
meine jetzige Einstellung zu diesem Themenkomplex schließen, aber zu
Frauen hatte ich in der Zeit nach dem Überfall eigentlich nie ein
anständiges Verhältnis: Geilheit, Käuflichkeit, Dummheit und
Ähnliches sind dafür von mir gewählte Eigenschaften, Freundschaft
ist da allerdings auch nicht leicht, asexuelle. Und bei Sexualität
spielt bei mir Verständnis, Kumpelhaftigkeit gar keine Rolle.
Heute
bin ich sowieso wieder sehr stark gehemmt, es reicht schon aus, wenn
mich jemand, den ich nicht sehr gut kenne, anredet. Wussten Sie
übrigens schon, dass Martin Behaim 1492 den ersten Globus entwarf?
Sehen Sie, ich bis gestern nicht, aber jetzt!
Zehn
Frauen
Das
Wochenende, ich wollte darauf zurückkommen, was ich hiermit auch
mache (ich hoffe die Chose einigermaßen genau und auch objektiv
wiederzugeben). Aller Anfang ist schwer, so auch dieser: N. rief mich
aus der City an, ob ich nicht ins US kommen könne,
selbstverständlich Frauen anmachen. Ich sagte zu und so Viertel nach
4 (16 Uhr), am Freitag, kam ich im US an. Wir labberten etwas Stuss,
besser gesagt, viel Blödsinn. N. sagte mir, dass ich die Schnallen,
die hinter uns am Tisch saßen, anmachen solle; ich lehnte ab
(Komplexe und so), da bot er sich an, wenn ich ihm und den Mädchen,
denn das sind Schnallen ja, einen ausgeben würde, sie an meiner
Statt anzumachen. Ich willigte ein und er fragte die beiden, ob sie
wohl ein Getränk mit uns trinken würden. Er erzählte was von
"nicht belästigen, ficken" u.Ä. Mir ging das bald auf den
Zwirn und deshalb sagte ich den passabel aussehenden weiblichen
Personen etwas wie: "Wir wollen Gurkenersatz bei euch spielen!"
Sie machten sich bald auf den Weg nach Irgendwo, ich schätze, nicht
dahin, wo der Pfeffer wächst. Aber sie waren ja nicht die einzigen
Perlen, auf die unser Augenmerk fiel, deshalb bestellten wir uns ein
Würfelspiel und ich ging zu den beiden anderen Auserwählten an den
Tisch und fragte, ob bei ihnen noch zwei Plätze frei wären. Sie
waren, N. kam nach, wir würfelten eine Runde und widmeten uns danach
den Schnallen. N. fing an, auf Englisch zu dozieren, Pech, dass eine
der Mädels Englisch an einer Hochschule belegte. Wir wechselten das
Thema, eigentlich N., der Wortführer. Er erzählte von "17/18
an der Front, als das Leben noch hart war", "Brutus,
Atlantis" und dergleichen mehr. Natürlich war das nur Show, er
wär fast ein genauso guter Schauspieler like me, aber nur fast. Ich
spielte mit und so vertrödelten wir ein paar Stunden in sehr
geistreichen Gesprächen, Scharmützeln und Verarschungen mit Höhen
und Tiefen bei allen vier Teilnehmern. Die Frauen waren eigentlich
einigermaßen willig oder besser ausgedrückt, gewillt, von uns ins
Bett befördert zu werden, aber die Initiative, die eindeutige, hätte
von N. und mir ausgehen müssen. N. war dazu aber noch nicht besoffen
genug und ich habe sowieso größere oder auch kleinere Probleme,
komplexbedingt, konkret zu werden. Außerdem saß ich zwar neben dem
Fräulein, das besser aussah, aber mein Interesse nicht so stark
weckte, wie die Grille neben N., und er war ja noch nicht besoffen
genug (wie ich schon einmal erwähnt habe). Also wurde es auch mit
den beiden nichts. Sie hauten ab und wir sahen uns nach anderen
Mädchen um, die wir auch sehr bald entdeckten. Diesmal ging wieder
N. rüber, allein, um die Lage zu checken. Ich ging indessen auf die
Toilette, wo ich ein unbewichstes Pornoheft fand und auch einsteckte
(ich besitze es immer noch!)...
N.
rief mich rüber, es war wenig Platz bei den Dreien, ich setzte mich
neben ihn. Er hatte die Perle, die neben ihm saß, schon anständig
angemacht und befand sich mit ihr bereits an der Schwelle zur
Intimität oder, besser gesagt, noch keuscher Sexualität. Wie
erwähnt, es war etwas eng und so kam ich mit keiner der anderen
Perlen ins direkte Gespräch. Eine gefiel mir ja, aufs Bett bezogen,
meins müsste auch mal wieder bezogen werden, Wichsflecke und so, sie
war zwar geil wie Schifferscheiße, auf gut Deutsch gesagt, aber man
kam an diese Schnalle schlecht ran. Die dritte, die mit dem Wagen,
drängte von wegen Nichtbeachtung auf Aufbruch. Die geile, auf die
ich scharf war, wurde auch von Staufuisch's,
supertotalallgemeinupforkunfähigen Boys, alten Impos, gelinde
ausgedrückt Anmachunfähigen, -vom Nebentisch mehr oder weniger mit
Gesprächsfetzen konfrontiert und von Augenblick zu Augenblick immer
geiler, manchmal mich, manchmal einen der beiden Mecks fixierend. Sie
konnte kaum noch ruhig auf dem Stuhl sitzen und ihre Hände fuhren
immer öfter zwischen ihre Beine. Sie ging dann auf die Toilette,
kitzelte sich einen Orgasmus ab, denn als sie wieder kam, war sie
beruhigter und ihre Hände blieben auch über dem Tisch. Sie willigte
auch dem neuerlichen Aufbruchsersuchen zu und notgedrungen musste
N.'s "Perle" mit. Aber Nachschub war schon auf dem Wege,
wir wollten auch aufbrechen, als plötzlich drei neue Schnallen
ankamen, die wieder gehen wollten, weil das US zu voll war, but N.
überlegte nicht lange und bat sie an unseren Tisch. Von weitem habe
ich die drei ja als "Kinder" eingestuft, aber ich änderte
meine Meinung schnell. Neben mich setzte sich ein liebliches
Dorfmädchen, das mich auch sofort um eine Identifikation vom Namen
her bat und die beiden anderen Mädchen vorstellte: Connie, Marita
und Susi, das liebliche Wesen, aber eben unverkennbar die "geile"
Unschuld vom Lande; dieses ist meine persönliche Meinung und fast
jeder andere Mensch, wie auch N., würde sie anders einschätzen,
zumindest auf den ersten Blick, den bekanntlich viel gerühmten. Ich
weiß nicht wie, immer noch nicht, auch aus der Distanz gesehen, wie
ich es geschafft habe, bei der Frau den Zug zu verpassen und N
(mittlerweile ohne Punkt, wie Sie vielleicht bemerkt haben oder soll
ich besser du sagen, verehrter Leser, verehrte Leserin, schließlich
schreibe ich eigentlich Frauenromane), -"und N" den Vorzug
zu geben, jedenfalls machte N sich mit ihr näher bekannt, besoffen
genug war er ja schon. Das Gespräch mit den anderen Mädchen klappte
jedenfalls nicht besonders, ohne dass ich mir irgendwelche
Schuldgeständnisse zu machen brauche. Ich erzählte bisher
eigentlich nur von Susi, mit der lieblichen Stimme, die eigentlich
das schlechteste Produkt fürs Bett, von den dreien, war (unsere
Bestrebungen in punkto Frauen im US gingen über das Ficken sowieso
nicht hinaus). Da war auch noch Marita, die geborene Geilheit und
auch gut aussehende Blondine aus Wien, die perfekte Frau für eine
Nacht, die allerdings zu arrogant und vermutlich auch zu überlegen
im Bett, an diesem kalten Tage, für mich war. Jedenfalls da N Susi,
die zwischen uns saß, angemacht hatte und ich schlecht eine der
beiden anderen in ein sinnvolles Anmachgespräch über den Tisch
hinweg verwickeln konnte, blieb ich einigermaßen dezent, eher stark
zurückhaltend, obwohl mir Connie wirklich auf den zweiten Blick zu
imponieren und auch zu gefallen begann. Connie war eigentlich die
schönste der "glorreichen Drei". Sie kam, wie Susi auch,
aus Schöngrabern oder so ähnlich, nem 300-Seelen-Dorf nahe des
Weinviertels, her, sie war 17, was ich allerdings erst Sonnabend
erfuhr, große Klappe, ohne arrogant zu sein, hübsch, modern
aufgemacht, Kleidung, Frisur up to date, das Mädchen, das sich jede
Mutter für ihren Sohn als Frau wünscht, auch die Art von Frau, die
ich mir als Freundin nicht nur wünsche, sondern auch ersehne,
seitdem ich zum ersten Mal Jutta begegnet bin (man beachte den
ausgeschriebenen Namen, ein Wink auf meine Klassifizierung der
Person, aber nicht 100 pro, schließlich schreibe ich N momentan
nicht aus, obwohl er die "männliche Person" in meinem
bisherigen Leben war und ist, und S., M. und C. doch). N ist
eigentlich, wenn ich etwas abschweifen darf, der Freund, Kumpel
schlechthin für mich (ich erfülle diese Ansprüche für ihn nicht,
obwohl ich ihm schon zu 2 bis 4 Frauen und auch Ficks verholfen
habe), Jutta werde ich an anderer Stelle auch wieder erwähnen (in
meinen Memoiren), ich habe sie auch schon erwähnt (das Masterpiece
fällt mir gerade nicht ein, also Leute, alle Werke von mir kaufen
und Jutta suchen!). Genug der Abschweifungen, kehren wir zum Abend im
US und speziell zu Connie zurück. Die Blonde drängte zum Aufbruch
(dass an diesem Abend aber auch keine Frau genügend Zeit hatte,
irgendwer zum Aufbruch inspirierte, finde ich auch heute noch
traurig). Jedenfalls gingen auch sie. N erzählte mir noch, dass
"seine" Susi morgen, also Sonnabend, nur mit Connie
zusammen, wieder ins US käme. Ich vergaß zu erwähnen, dass Susi N
keinen Abschiedskuss bewilligte. Diesen Satz habe ich eingeschoben,
weil er den dörflichen Charakter, den Begriffshorizont von Susi,
Susanne, sehr gut widerspiegelt. Sie erwähnte ferner, dass N's
Freund mitkommen solle. Wir entschlossen uns ebenfalls aufzubrechen,
es waren keine Perlen zum Anmachen mehr da. Der "Rave",
eine Rockdisco, sollte nach einem Pommes frites-Essen unser nächster
Aufenthaltsort werden, weil die "vorletzten" Perlen dorthin
wollten. Es war aber schon spät, im Rave nichts los, und so fuhren
wir wohl gelaunt mit nem Taxi nach Hause, Sonnabend auf ein Neues:
"Schönen Abend, N." "So long, Jocelyn!" Ich
holte mir noch einen runter, zu Hause, -hatte schließlich das gute
Pornoheft nicht vergessen und außerdem, die Faust ist einem doch
immer noch am treusten, ich schlief ein, wachte Sonnabend früh, sehr
früh, auf, holte mir noch einen runter, wieder der gute Porno, und
schlief danach bis Sonnabend Mittag. Sonnabend Nachmittag und die
weiteren Erlebnisse mit Susi und Cornelia setze ich morgen fort,
übergangslos, versteht sich (ich begreife nicht, wieso ich nicht bei
"Sonnabend Mittag" stehen blieb, ohne den folgenden,
sinnigen Satz danach zu schreiben, schließlich ist dieser Samstag,
ich werde altmodisch, -bezieht sich auf "Samstag, nur auf
"Samstag", längst Vergangenheit)...
Behaim
oder Die Wichtigkeit von Frauen im Leben eines heterosexuellen
Junggesellen
Mir
fällt nichts ein!
Traurig,
aber wahr. Oder auch nicht, wie ich hoffe: Bald muss der Geistesblitz
kommen, ich warte. Warten, Warten ohne Ende. Dieselbe, blödsinnige
Jukebox-Musik, ich berichtige mich: das "Blödsinnig" ist
ein Pauschalurteil, das mich deshalb berauscht, das Urteil fällen
lässt, weil ich in den letzten Tagen nichts anderes hörte. Sowas
kann ich manchmal sogar bei 10 c.c. nicht ab (und das soll etwas
heißen). Obwohl ich heute notgedrungen früh aufgestanden bin,
Psychiatrisches Krankenhaus der Stadt Wien und so, Ergebnis des EEG
abholen, vegetiere ich doch mehr oder weniger stark. Jetzt läuft
anständige Musik, trotzdem keine großartigen Inspirationen, aber
ich bin ja "zum Schreiben berufen", Zitat-Ende. Marke
Eigenbau. Gestern, während "Der Fangschuss" im TV lief,
kam bei mir plötzlich der Gedanke an den Tod auf. Beim Baden
verfolgte er mich weiter. Auch heute kann ich ihn nicht ganz
ignorieren. Ich weiß nicht, ob der Film der auslösende Faktor war,
kombiniert mit meiner gestrigen psychischen Verfassung. Jedenfalls
kommt mir die ganze Sache wie der "Große Abtritt" vor, wie
ich, kurz vor dem Großen Abtritt! Ich schmiere wieder sehr stark,
fast unleserlich, nein, unleserlich, ob das wohl am neuen
Filzschreiber liegt, ich schreibe nämlich sehr schnell?! Im
Krankenhaus war ich mal wieder in der guten Kantine, ich schmiere
wirklich furchtbar, und die psychisch Kranken hoben sich wirklich
eindeutig von den "Normalen" ab. Das Klima erschien mir
wieder kalt, fast frostig, obwohl die Heizung powerte, es warm war.
Keine Stimmung, no Action, Sound and Light, Grabesstille, nur
unterbrochen vom sinnlosen Getuschel der Kranken. Keine Kombination
krank-gesund, Vegetation schlimmster Klasse, moderner Bau, aber
falsche Therapie. Eine Zusammenführung von Kranken und Gesunden, ein
Austausch miteinander, würde einiges bewirken, nicht das immer
währende Wiederholen der gleichen leeren Phrasen untereinander. Den
Kranken fehlt der reale Bezug zur Wirklichkeit, und der kann weder in
der neu renovierten Kirche noch in der Isolation der Kantine und erst
recht nicht bei der Autorität Arzt erreicht werden. Wie soll eine
Wiedereingliederung in die Gesellschaft schnell und reibungslos
vonstatten gehen, wenn sie für die Patienten fremd ist?
Bei
"HB" war ich kreativer als bei Roth Händle Filter, ich hab
mir welche gezogen, rauch mir gerade eine, d.h. mir fällt nichts
ein. Doch: Alle Menschen - 1, bis auf einen, haben Komplexe. 100 pro,
sowieso. Weshalb guckt mich diese Frau so an, ist sie bekloppt,
sicherlich, zumindest aber hässlich und dumm (nicht wirklich, aber
IQ nicht über 110). Ich habe noch nie so viel Platten gedrückt,
vermutlich bin ich besoffen, offen, hoffen. Ofen. Der Arsch ist am
28. Juni ab, hoffentlich, sicherlich. Ich überstehe den Koslowski,
diesen sadistischen, sog. Kameraden, dieses Schwein. Die erste,
vernünftige Frau ist angekommen, eigentlich müsste ich Neustadto
anrufen. Die nicht so hyper intelligente Frau telefoniert. Ich bin
angeheitert, trinke Tee. Tee is jut, gegen Potenz, ich werde
Teetrinker. Was ich schreibe, ist zu stark tagebuchähnlich; ich muss
aufs WC. Ich schreibe schön, wie früher als Kind oder zu meiner
Erwachsenenzeit, z.Z. jugendlich bin ich. Klasse Reim. Ich erreiche
fast frühere Form. Der Gedanke an Zelt taucht auf, ans Zelt bauen,
Latte haben, wieso, wen interessiert das, mich, kann gar nicht sein,
ich merke nichts. Ist ganz gut so. Scheiß EEG. Das Wort "Scheiße"
kommt bei mir ziemlich oft vor, habe ich den Scheiße-Komplex, -ich
glaube nicht. Hoffentlich drückt die Frau an der Music-Box "Alane"
von Wes, klasse (kommt auch oft vor). Schocken ist ein sehr schönes
Spiel, Würfelspiel. Die Welt ist gerecht. Ging es den Leuten früher
genauso dreckig wie heute? Woher Geld nehmen, vom Konto, schlecht.
Wer ist hier eigentlich besoffen, welcher Teetrinker? Die anderen
Leute sind nicht ganz dicht, nicht alle, aber fast, ich wiederhole
das Wort "fast" relativ oft, in letzter Zeit, ich glaube,
ich muss im Duden ein' Ersatz finden. Bei diesem Kontext
kristallisiert sich nichts anderes als dieses Wort bei mir heraus. Wo
bleibt die schöpferische Kraft, die Kreativität, die geniale
Berufung? Selbsterkenntnis ist auch eine Lüge, Selbstbetrug,
Täuschungsversuch, aber wie täuscht man sein eigenes Hirn? Ein
Komplex bleibt übrig, ich hoffe nicht, glaube es aber. Die Menschen
sind nicht konsequent genug dazu: Die Erforschung des Gehirns und der
menschlichen Reaktionen in allen möglichen Situationen muss endlich
von einer wohltätigen Organisation übernommen werden, damit das
einzelne Individuum endlich sein Ich, das Selbst, kennen lernt, ohne
auf die Hilfe fragwürdiger Scharlatane angewiesen zu sein, die auch
sich selbst belügen und betrügen. Money, Money, über alles, das
Glück ist hin, sogar die Relativität bei diesem wunderbaren, aber
nicht fassbaren Wert, denn mehr ist es nicht. Wie glücklich wären
wir ohne Wörter wie Glück, Pech, Fügung, Astrologie, und sogar den
Glauben an irgendwelche Götter schlechthin (ob es sie gibt oder
nicht)? Es lässt sich einiges arrangieren, vor allem Angelurlaub und
andere Fischzüge; Süge wollte ich schreiben, merkwürdig. Die
Belletristik ist eine schwere Kunst, ich beherrsche sie ja auch
nicht. Aber 17/18 an der Front, da war noch alles anders, eigentlich
ja auch nicht, aber immerhin. Wie viel Prozent hat Bier? Streik in
Nieder- und Oberösterreich? Nee, jetzt bestimmt nicht. Die ÖVP
gefiel mir in meiner Jugend besser, jetzt als Mann, zumindest dem
Alter nach, erkenne ich Schwächen. Ist die SPÖ besser? Schmidt fiel
mir noch nicht unangenehm auf. Sie werden fragen, welcher Schmidt?
Natürlich der Willy, wie, den Willy kennen Sie nicht, Pech, ich auch
nicht, sonst hätte ich ja nicht seinen Namen ausgeschrieben, doch,
doch, da fällt mir der Hajo Schmidt ein, der aus dem
Schrebergartenverein "Blau unter Linden". Tja, was muss,
das muss sein. Wirklich. Die FPÖ wird auch erwähnt, sagen wir
besser wurde, eben, haben Sie es gemerkt? Ich bemerkte es. Erinnern
Sie sich eigentlich noch an den Martin, welchen, werden Sie fragen,
na, den, na den, den, den Globushersteller? Später taucht er noch
einmal auf, Nürnberg, ja, er war Kaufmann in Nürnberg, zu der Zeit,
als Kolumbus seine liebe Not mit den Eiern hatte, 1492 oder 1493,
1492, ja, 1492, der gute Kaufmann, war er wirklich Kaufmann, wen
interessiert das? Mich nicht! Ich hätte jetzt ja auch meine
persönliche Meinung über dich, meinen Leser, schreiben können,
aber außer familienintern und von einigen Atlantides und ähnlichen
Subjekten abgesehen wird sowieso keiner diesen Schund lesen, meinte
C. Sie meinen es nicht? Ist auch nicht meine Meinung, aber Connys
oder Connies ihre, wer weiß das schon, Sie wissen schon, eine der
C.'s, die erste oder letzte oder beide, man weiß ja nie. Fiction,
Fiction muss her. Woher, wohin, verschwunden, ohne Sinn, nein, mit.
Ich vergaß Connie, Conny über alles, über alles, ach, Sie kennen
das schon, sehen Sie: Wiederholungen tun immer Not. Und wenn ich
bedenke, wie viele Bücher und Tb's (Taschenbücher) jährlich als so
genannte Ratgeber zu ein- und demselben Thema mit wie viel tausend
Lebenshilfen erscheinen und die Menschheit trotz allem noch nicht
total krank ist und das Durchschnittsalter sogar weiter steigt, tut
diese Wiederholung keinem Leid bei, fügt zu, -wäre besser, aber no
Bock, wieder in meinem Manuskript rum zu streichen. Wer hat das
schon? Miniformat, es wird Zeit, dass ich wieder auf Schreibmaschine
umsteige. Ich kann immer noch keine Schreibmaschinenschrift, aber
kommt Zeit, kommt Tat. Bei mir nicht, Ausrufungszeichen. Ich schreibe
mal wieder deutlich. Ich kann auch immer noch nicht tanzen, habe ich
auch noch nicht erzählt. Doch, doch! Aber ich wollte von Frauen
anfangen, leidvolles Thema, but my Problem: Parles-tu français? Wow,
ich liebe diese Sprache, vornehmlich, weil ich mal in meine
Französischlehrerin leicht verknallt war, Hörigkeit, aber Fleiß,
meine Noten stiegen ins Unermessliche, das ist ja göttlich, eh. Aber
ne Neun (auf einer 10er-Notenskala) habe ich nicht gekriegt, war
schon ein Schock, damals, 1992/93. Sie sehen, so hält man sich jung,
kleine Abweichung, Vertändelung, gut, gut. Frauen, Frauen über alle
meine Probleme, Komplexe hin, Frauen her. Nur was macht man mit einer
Frau? Ist sie intelligent, sieht sie nicht meinem Geschmack
entsprechend aus, usw., usf. Und so fort sollte das letzte Kürzel
bedeuten. Immerhin ist jetzt schon Donnerstag, die erste Stunde ist
angebrochen, und ich muss noch den ganzen Mittwoch einholen, über
ihn berichten, also viel schreiben. Tagebuchtragödie sollte das
eigentlich nicht werden, meine letzten Frauenerlebnisse langweilten
sie sicher auch, nicht Sie, den Leser, sie, die Leser, Schablonen,
aber harte Realität. Später werde ich das Lebenserfahrung nennen
und meine Enkel zu verkaufen wissen. Kinder müssen her, ach, die
Frau, das spezielle Problem dabei. Wie war das doch: Schablonen, so
kriegt man aber kein Kind. Habe ich mir zumindest sagen lassen, wer
weiß, ob das stimmt, Gottes Wege sind wunderbar. Ich hoffe, das
stammt aus der Bibel und ist kein Zitatenklau. Bekannt kommt es mir
ja vor, aber das Gedächtnis ist kurz. Wessen wollten wir gedenken?
Den Frauen, den Frauen ein Denkmal, nein, nicht den Frauen, mir, den
Frauen auch, den Mädchen, jawohl, den Mädels ein Denkmal, kehren
wir zu den Ursprüngen zurück. Ja. Notyst-Mały
wurde schon lange von mir vernachlässigt, gibt es das Örtchen
überhaupt noch? Action muss her, wer, Sound, nein, was'n dat, Watt.
Ach, James Watt, also irgendwie kommt mir der Mensch bekannt vor, ach
ja, der Entdecker des Wattenmeeres, aber James klingt ausländisch.
Nein, jetzt weiß ich es, der Erfinder der PS (Pferdestärke), diese
Einheit heißt doch jetzt 1000 Watt, jawohl, Bildung über alles.
Wenn die Bildung nicht wäre, wäre ich ganz schön ungebildet. Ach
ja, kehren wir zum Kerngespräch zurück, Frauen, Pardon, meine
Damen, Mädchen. Was ist mit den Mädchen, ach nein, Damen,
verflucht, verdammt, wie denn nun? Frauen, die Erleuchtung, und das
so kurz vor Urlaubsende, noch eine rauchen, dann schlafen gehen. Ich
habe für heute die Schnauze von Frauen voll. So, hiermit gesagt.
Peng, ach ja, schönen Abend noch, mit ihrer Frau, Hand oder
Schlangengurke (oder mit ihrem Mann). Viel Lust. Goodbye. Bis bald.
Gute Nacht, meine liebste Frau, meine Prinzessin, befreie mich von
dem Aschenputerdasein.
Nazis
in Umerziehungslager!
Ja,
würde ich auch sagen, vielleicht aber auch nicht, ich weiß es
nicht? In großen Teilen der Erde herrscht das Faustrecht vor,
Minderheiten werden verbrannt, Genozid, Völkermord, der Hutu an den
Tutsi in Ruanda, und die Deutschen können nichts dagegen machen bzw.
versuchen noch ihre Judenprobleme der NS-Zeit zu bewältigen, anstatt
etwa Saddam Hussein oder das Taliban-Regime in Afghanistan zu
beschränken. Die Kirche sieht auch zu, sie kämpft lieber gegen
Lepra. Sterben mehr an Lepra als an Diktatoren? Und die Deutschen
"kämpfen" mit sich selbst, kriegen keine Abfindung für
die NS-Zwangsarbeiter auf die Reihe. Warum können nicht einmal die
Großmächte etwas gegen moderne Diktatoren machen, oder wollen sie
es nicht, die UNO, too?
In
Deutschland werden wieder neonazistische Gruppen stark, einer der
Führer wurde wegen Verdunkelungs- und Fluchtgefahr inhaftiert, die
anderen Bandenmitglieder freigelassen, Sauerei!
Was
ich damit aussagen will
Lasst
die Vergangenheit, so wie sie war, beschönigt nichts, aber begegnet
neonazistischen Umtrieben jetzt, mit der ihnen gebührenden Härte,
verhütet rechtsextremistische Tendenzen, beobachtet NPÖ und FDÖ,
ihre Aktivitäten, mindestens genauso wie den Linksextremismus...
Die
Kurzgeschichte entstand während meines Präsenzdienstes, verweigere!
Und
in Österreich auch: Nein zur NATO!
Manche
essen Frankfurter, ich vernasche lieber Wienerinnen
Nach
längerer Kreativitätspause oder auch Unlust, schreibe ich mal
wieder etwas. Es wird nichts Großartiges, die Zeitlosigkeit fehlt,
150, ihr Muschis; jedenfalls lasse ich jetzt meiner Fantasie fast
freien Lauf. Wie war das noch, ach ja, ich sitze im Intercity nach
Znojma, will allerdings nur nach Wien, von Eisenstadt Hbf. Mal
gucken, was die Frauen so in den Zügen machen, vor allem die geilen.
Und siehe, da sitzt die Personifikation derselben. Mit Brille, wie
sexy, ganz in Schwarz, obwohl sie sich scheiden ließ und das Leben
auslebt. Z.Z. arbeitet sie nicht, sagt sie. Jedenfalls hat sie in
Eisenstadt ein Mann oder besser Herr zum Zug gebracht. Im Abteil ist
es kalt, wie mache ich sie bis Wien an, so dass sie mir zumindest
einen runter holt. Sie sagt, sie sei Ärztin, immerhin, da kann sie
mich ja in Salzburg für ein paar Tage vom Präsenzdienst krank
schreiben. Ich muss sie konkret fragen, ob sie mir Asyl gewährt, sie
würde es machen, für ein paar Tage; hoffentlich schreibt sie mich
krank, sie könne es nicht, sagt sie, sie mache z.Z. Urlaub, aber sie
kennt einen praktischen Arzt näher, der würde das erledigen. Jetzt
nur noch das Problem des Geldes klären, ich habe ganze 50,- ÖS
dabei, Wien rückt näher, sehr nahe, ca. 5 Minuten nah, ich spreche
sie darauf an, sie fragt mich, ob ich gut sei, im Bett, ich erröte
leicht, sie sagt, ich könne sie ja besuchen, in Salzburg,
Visitenkarte, Scheiße, ich steige aus, Wien Südbahnhof voller
Schwuler, wie immer, ich gehe in ein Sexkino für 42 Schilling, hole
mir zwei runter, gerade noch Geld für die Straßenbahn, ich friere,
kalter Januar, ich muss bald wieder nach Heimkauen, zum Pd. Hoch lebe
er, ich meine den Präsenzdienst, gottseidank nur noch 150. Scheiß
Salzburgerin, nächstes Wochenende aber ab nach Salzburg; wenn es
klappt. Ich rufe Salzburg an, es geht, nächstes Wochenende gehe es,
meint sie. Ob ich nicht ein paar stramme Schwänze mitbringen könne,
nach Salzburg, für sie und ihre Schwester. Sie heißt Inge, sie,
nicht die Schwester. Mal gucken, sage ich. Nee, ne, ich fahre alleine
runter; ob es nicht früher ginge, mal gucken, mit Urlaub klappt es
nicht, ich krieg keinen; also Freitag Nacht. Das wird die geilste
Freitag-Nacht, die ich je erlebt habe, so hoffe ich...
Ein
Herrenabend
Die
Wache kriecht dahin, war im San.-Bereich, Wache zu Ende, ab nach
Heiligenstadt, Cat Stevens auf den Plattenteller geknallt: "Matthew
and Son, matthew and son...", die "Atlantides" trudeln
bei mir ein, Drink um Drink, Bier um Bier, Flaschenbier macht die
Runde; die Diskussionen werden hitziger, ich schalte mein Tonband
ein: "...Die Partei, die jetzt gegründet wurde, wird nie was zu
sagen haben." "Hee, pass mal auf, ich will mal was
wissen..." "Aber für Österreich!" Neustadto: "Lass
mal ein Beispiel geben, lass mal ein Beispiel geben." "Okay."
"Du musst zugeben, dass in unserem Lande in der Wirtschaft immer
mehr monopolisiert wird, das muss man zugeben, dann wäre, in drei
Jahren sind..." Rondo: "Ich kann jetzt ein Beispiel geben,
da du beim Kaufladen malochst, Jocelyn, in 3 Jahren ist auf dem
Markt..." - "Jetzt halte dich aber zurück, mit deinem
kleinbürgerlichen, weil wir jetzt das Ziel vor Augen verlieren, du
kannst also, wenn du siehst dass, -könnt ihr mal ruhig sein, es
zeichnet sich ab, dass
das
Kaufhaus, das heißt also, du kannst also, eh, wenn du siehst, dass
sich monopolistische Sachen abzeichnen, dagegen ankämpfen, sind
diese Monopole zu verstaatlichen, das ist der einzige Weg, sich
dagegen zu wehren, aber wenn heute ein einziger SPÖ-Mann das Wort
Verstaatlichen in den Mund nimmt, kriegt er in seiner eigenen Partei
Druck, und das will ich dir mal sagen, ich muss zugeben." "Wieso
verstaatlichen, wieso verstaatlichen?" "Augenblick. Pass
mal auf! Das ist mein Spezialthema, Augenblick, jetzt komm, fang mit
Verstaatlichen an, was hast du dagegen, was spricht dafür, dass
monopolistische Machteinheiten, wollen wir das mal so ausdrücken,
Privatleuten gehören?" "Was dafür spricht, z.B. der
Wettbewerb!" Rondo: "Es existiert doch gar kein Wettbewerb,
wenn Monopole..." Neustadto: "Rondo, Rondo. Hey Rondo, wenn
Monopole existieren, gibt es keinen Wettbewerb." "Es gibt
kein vollkommenes Monopol." "Rondo, hey, Rondo." "Lass
mich doch mal, ist doch mein Spezialthema. Fangen wir ganz langsam
an, also du meinst, der freie Wettbewerb, was für Vorteile hat der
freie Wettbewerb, komm erzähl...", usw. usf. Ich schalte das
Tonband wieder aus: Dieser Blödsinn wird gestrichen, so ein Blödsinn
gehört nicht in mein Buch; er wird doch nicht gestrichen, wer will,
kann ja versuchen, ihn zu begreifen, ich hindere keinen daran, sich
daran aufzugeilen, jeder macht mal Fehler, wieso nicht auch ich, ich
mache sogar zu viele.
Und
wie heißt das Stück?
"Such,
Hasso, such!"
Irgendwo
stand etwas von jenem besagten Freitag...
Absolut
fantastisch!
Also,
auf nach Salzburg, es ist nämlich Freitag, im Zug, ich bin müde,
aber diese nette Zeitgenossin ruft ja, über 300 km hinweg höre ich
sie. Ich komme, ich komme wirklich, sei beruhigt, ich komme zwar
allein, aber ein Schwanz ist besser als keiner. Vielleicht kann ich
auch im Zug wieder Frauen anmachen, mal sehen. An und für sich bin
ich heute sehr komplexbehaftet und zu nichts Vernünftigem zu
gebrauchen. Trotzdem steige ich in Wien um, in den IC, 2. Klasse,
versteht sich, ich bin ja nicht Krösus; ich armes Schwein bin ja
echt zu bedauern. So, jetzt noch ein vorteilhaftes Abteil gesucht!
Der Zug ist voll, ganz hinten soll noch was frei sein, also nach
hinten. Aufi, aha, eine Frau solo, Scheiße, reservierte Plätze,
aber siehe da, zwei Frauen allein, vormerken, vielleicht kommt es
noch günstiger, 3 Männer mit ner Frau, ein Greis, leeres Abteil,
ja, gibt es denn sowas, nichts, Wagon- und Zugende, Umkehren, erstmal
eine rauchen, die beiden Frauen, immer noch allein. Ist hier noch ein
Platz frei? Danke, ich setze mich. Blueberry-Box gezückt, erstmal
etwas lesen. Sie scheinen sich nicht zu kennen. Schlechte Karten. Ich
lese, täusch ich mich oder guckt mich die eine geil an? Na ja,
abwarten. Die Apachen greifen an. Ja, hart wie Blueberry müsste man
sein. Erstmal eine rauchen, eine Camel. Ich muss langsam was essen,
habe Hunger, frage, ob eine von den beiden aufs Blueberry aufpassen
könne, gehe in den Speisewagen. Sauteuer, esse etwas, zwei Kännchen
Kaffee, Wahnsinn. Was soll man sonst machen? Es ist Freitag, Montag
z.W. (zum Wecken) muss ich in der Kaserne sein, Zeit genug, relativ,
ich gehe aufs WC, dann zum Abteil zurück, Blueberry noch da, die
Perlen nicht. Ach ja, wir hielten einmal, Linz, glaube ich. Wen
interessierts, mich jedenfalls nicht. Ich lege mich pennen. Der
Kaffee wirkt, kann nicht pennen, Opa und Oma kommen rein, Scheiße.
Sie fangen an zu lallen, ich gehe in das immer noch leere Abteil.
Aha, keine Heizung, deswegen leer. Ich gehe weiter nach vorne, Abteil
mit 3 Mädchen, ist ja geil. Hoffentlich steigen die nicht auch
sofort aus. Setze mich. Camel, die lallen auch Blödsinn, wo bin ich
denn hier? 14 bis 17, schätze ich; zwei sind gut entwickelt, bei mir
regt sich leicht etwas, die poppen, das wäre was, mal versuchen,
Zigarette anbieten. Mal gucken, zwei nehmen an, die dritte ist
Nichtraucherin, sagt sie, dumme Sau, Nichtraucher müsste man sein,
leider qualme ich wie ein Schlot!
Immer
noch, denn die zuletzt geschilderten Ereignisse liegen schon einige
Tage, ne gute Woche, zurück. Und die Frauen gehen mir auch immer
mehr auf den Geist, besonders die aus der Perle Österreichs, die aus
Salzburg, von der Perle Wiens ganz zu schweigen, d.h. ich habe meine
neue Favoritin nicht rum gekriegt, gestern war ich deshalb,
verletzter Stolz, verschärft besoffen, Auswirkungen spüre ich immer
noch, außerdem ja auch heute schon getrunken, ein wenig nur. So, wir
waren, glaub ich, bei den 3 Schulmädchen im IC stehen geblieben, wo
genau? Aha, ich habs. Na ja, wir waren am rauchen, ich spürte mal
wieder meine Lunge, hatte allerdings, ausnahmsweise mal, keinen Plan,
wie man die Perlen anmacht. Eine ist Brillenträgerin, sieht
allerdings am besten aus, aber ich nahm mir vor, wenn Anmache, dann
nicht Brille. Den Fehler habe ich schon zu oft gemacht, von wegen
Brille und Polen und dass man sie leichter rum kriegt und so; Brille
heißt eigentlich Brillenträgerinnen und Polen, Polinnen ist
korrekter, aber man übernimmt ja so einiges von den Eltern, und
außerdem nannten uns die Polen auch "Niemçy", Deutsche,
falls einer Polnisch kann, nicht auf die Rechtschreibung achten, bin
ich Pole, nee. Also, wie mache ich die beiden ohne Brille an, fragte
ich mich. Eine, die Corinna, glaube ich, hat einen schönen Rock an,
vor allen Dingen, wenn sie die Beine über den Knien kreuzt, leicht
aufgegeilt holte ich mir erstmal ein Bier: Hopfen und Malz
erleichtern die Balz (stammt nicht von mir, von wem, weiß ich
nicht). Ich war trotz des Bieres und des Spruches planlos, total
planlos, nächste Station, ein Ausländer tritt ein, Deutscher oder
sowas. Scheiße! Was sollte ich machen? Pennen oder Blueberry lesen;
lallte dieser geile Boy, dieser schwule Bock (ich habe eigentlich
nichts gegen Schwule, und außerdem ist er Hetero, -und Schweizer),
die Frauen an, und schon war er Mittelpunkt! Ich saß neben der
Bebrillten und es juckte mir in den Fingern, nein, nichts mit
Bebrillten, ich holte mir noch ein Bier, die Rockträgerin hatte den
Rock etwas höher geschoben, mir wurde es langsam heißer und meine
rechte Hand begann langsam zu wandern, in Richtung Schweizer (was ich
da allerdings noch nicht wusste). Höchstens noch ein Bier, teurer
Spaß übrigens, 12,40 ÖS pro 0,33 l-Dose, und ich bringe es,
garantiert. Oder soll ich mir im WC einen runter holen, abwarten,
dachte ich. Ich berührte langsam ihren Körper, ihren, Anitas, Anita
mit Brille, ich entdeckte die Liebe zur Brille wieder (was
zweieinhalb Bierdosen nicht so alles ausmachen!), außerdem besser
ein Brillen- als ein Uhrengehäuse poppen, ab (eigener) Rolex ist das
allerdings überlegenswert; jedenfalls berührte ich, wie schon
gesagt, Anitas Körper, sprich Oberschenkel, hoffentlich merken die
anderen nichts. Die Rock-Dame war auch schon ganz schön heiß auf
den Schweizer; Oberschenkel ist ja ganz gut, Hose dagegen nicht, zur
Erklärung: Anita hatte eine Hose an, mein Parka, gut, verdeckte
meine Hand, -und die rutschte höher, spätestens jetzt merkte Anita
etwas, ließ sich allerdings nichts anmerken; höre ich da einen
Reißverschluss, ich fühle einen offenen Hosenschlitz. Ohlala,
dachte ich und wurschtelte mich langsam durch, spritzte dabei
unauffällig aus dem Fenster, Anita schaute mich an, ich errötete
und wurde noch heißer in den unteren Körperregionen bis zu den
Zehen hinauf. Nachdem sich mein Mittelfinger in die Spalte hinein
gekämpft hatte, begann ich sie zu kitzeln, langsam, versteht sich,
schließlich wollte ich meinen rechten Arm nicht überstrapazieren,
wie manchmal beim Wichsen. Die Grille schien langsam zu kommen und
ich dachte, wenn die nicht bald bei mir in Aktion tritt...
Ich
unterbreche hier, denken Sie sich einen Schluss, der ihnen gefällt.
Die Wahrheit verschweige ich, zur Salzburgerin kehre ich vielleicht
später mal zurück (also fleißig Berger lesen!), schließlich ist
das kein Pornoroman, -und genügend ÖBB-Werbung habe ich ja auch
betrieben, hoffentlich zeigt sie sich erkenntlich! Und ferner,
schließlich und endlich, hoffe ich, dass die Vergewaltigungsrate in
Zügen nicht dramatisch ansteigt.
Neustadto
kommt nicht
Ich
fahre wieder nach Heimkauen. Das Manuskript schaffe ich bestimmt
nicht in meiner Präsenzdienstzeit zu vollenden, ist ja auch egal;
ich habe z.Z. einen Diktierstil drauf, also langsam, trotzdem nicht
schön. Heute beschäftigt mich Neustadtos Verschwinden und mein
Pd-Taschenmesser, das ich verloren habe, und extrovertiert bin ich
auch wieder, zum ersten Mal eigentlich seit dem Überfall auf mich.
Ach ja, Neustadtos Verschwinden, eigentlich ist das verkehrt, denn
verschwunden bin ja eher ich als er: Nachdem wir kurz vor 4 Uhr
morgens die Diskothek Bollywood verlassen haben, wo mir das
Pd-Taschenmesser aus meiner Jacken-Innentasche abhanden gekommen ist,
es ist vermutlich an der Garderobe heraus gefallen, also danach und
auch schon während des Aufenthaltes in der Diskothek, wo wir keine
Frauen aufgerissen hatten, wie wir es vorhatten, debattierten wir
über die Möglichkeit, in den Puff zu gehen. Die Voraussetzungen
waren eigentlich recht schlecht, Neustadto musste um 14 Uhr in Imst
GvD übernehmen (Gefreiter vom Dienst, beim Präsenzdienst), der Zug
nach Imst ging um 8 Uhr 15, New hatte sich bis dahin schon ca. 140,-
ÖS von mir geliehen, ich hatte noch 213,00 ÖS, Neustadto gerade
noch schlappe 12 Schilling. Eigentlich waren wir auch müde,
Neustadto zusätzlich noch einigermaßen angeschlagen, immerhin
verkonsumierte er an diesem Abend ca. 8 Liter Bier, und ich spürte
bei 4,7 l und "tausend" Zigaretten auch schon was.
Jedenfalls befürworteten wir dann beide den Plan und zockten los; im
Puff sollte ausgelost werden, wer für 200 ÖS oder weniger poppen
ging. Nun muss ich einflechten, dass ich in der Disco nen "Strammen
Max" verzehrt habe, und auf halbem Wege zum Puff bekam ich
Durchfall, ich konnte die Scheiße gerade noch zurückhalten, riss
mir die Hose runter und schiss direktemang vor ein Geschäft der
City. Wir gingen weiter, aber der Druck blieb, wir pinkelten,
plötzlich bekam ich Blähungen und etwas flüssigen Stuhlgangs
benetzte meine Unterhose, da wusste ich, dass Neustadto heute dran
war. Ich erzählte New selbstverständlich nichts davon. Als wir im
Puff angelangt waren, sagte ich ihm, dass ich ihm den Vortritt lasse,
für Cut Nr. 27 (Maßband-Abschnitt Nr. 27, für jede gefickte Frau
wurde ein Zentimeter auf dem Maßband abgerissen oder abgeschnitten),
er erklärte sich einverstanden.
Wir
drehten mehrere Runden, aber keine Nutte wollte es unter 200 Eiern
machen. Da kratzten wir all unser restliches Silbergeld zusammen und
Neustadto ging zu einer gut aussehenden Frau rein. Ich muss sagen,
dass fast alle Perlen Spitzenkräfte waren, top aussahen, das habe
ich in Wien in dieser Straße noch nie erlebt, vor allem nicht um
diese Uhrzeit. Zwischendurch, beim Geldzählen, wurden wir noch von
ein paar Asozialen dumm angelallt, aber die Sache ging gut ab.
An
und für sich war ich auch ganz schön scharf, aber no money, no
love, body love I mean. Neustadto ging ca. 15 - 10 Minuten vor 6
rein, ich blieb draußen stehen und wartete. Ganz wohl war mir nicht,
es war zwar schon hell, aber um diese Uhrzeit treibt sich dort nicht
unbedingt die Elite bzw. feine Klasse der Menschheit herum. Die Nutte
neben Neustadtos seiner hatte einen Ausländer als Gast. Er ging
rein, er ging wieder raus, Neustadto kam nicht. Viel Schlaf wird er
nicht bekommen, dachte ich. Na ja, warten wir weiter; ich wurde
ungeduldig, er kommt immer noch nicht. Da kommt ein größerer Herr
mit Brille, über 50 Jahre alt, in Begleitung eines kleineren,
untersetzten Typs, sie nehmen Verhandlungen auf, was eine Stunde
koste, 1000 pro Mann, so viel hätten sie nicht dabei, der Größere
der beiden sagt, er wolle aus seinem Schließfach im Westbahnhof Geld
holen, der Untersetzte geht rein. Links die Frau hat schon wieder
einen Kunden, wieder ein Ausländer, Neustadto kommt nicht, es ist
kalt, ich friere, will abhauen, wann kommt dieser Idiot denn? Der
Bahnhofsgänger kommt wieder, er geht hoch, ich gehe in ein nahe
gelegenes Gebüsch scheißen, Neustadto kommt nicht. Ich werde
unruhig, viele Prostituierte fahren mit nem Taxi nach Hause oder
sonst wohin. Ich habe wirklich keine Lust mehr, noch 5 Minuten, ich
haue ab, fünf Minuten bis zur Straßenbahnhaltestelle, 6 Uhr 50, die
Straßenbahn kommt, Linie U 6, ich kann gerade noch 14,30 ÖS
aufbringen, mache mir Sorgen um Neustadto, was wohl passiert ist,
sein Zug fährt um 8 Uhr 15. Ich bin zu Hause. Scheiß Spiel, keine
sechs Richtigen im Lotto, auch keine 5 mit Zusatzzahl, keine vier,
keine drei Treffer, dafür aber zwei Richtige, immerhin. Sorgen um
Neustadto plagen mich, ich liebe ihn, platonisch, versteht sich,
hoffentlich hat er Glück gehabt.
Er
hat, er hat stundenlang für 200,- ÖS inklusive Silbergeld im Puff
gepoppt! Er kam und kam und... GvD und so ging auch glatt ab.
Katharina
Die
Form des Inhalts
Sie
besitzt eine starke Form. Der Ausdruck ist geil. Geil ist das wahre
Wort. Heißt sie Monika? Nein, ich verwechsele sie, sie heißt
Katharina. Gut, Katharina. Katharina, schön, dadurch
zweckentfremdet. Wunderbar. Ich kann nicht tanzen, aber Bier trinken.
Bier gut, viel Bier nicht gut, sehr viel Bier schlecht und teuer.
Bier ist teuer, Orangensaft billig, wenig trinken, wenig trinken,
billig. Blues tanzen, Blues tanzen, ich kann, Erregung, viel Erregung
gut. Setzen und Kuss, erst Kuss, dann Schluss. Präsenzdienst. 80
Tage, nicht gut, wenig Arbeit, sehr wenig Geld, du Geld? Geld gut,
viel Geld, viel Geld; viel Gut nicht gut, wie, nicht gut, wenig Gut,
ach, wenig Gut: viel Gut gut, wenig Gut nicht gut, Geld mein, aber
bei dir daheim. Maria nicht gut, Schlaftabletten im Blut, schlaf gut,
meine Wohnung schlecht, ficken gut, Hotel billig, gut, Taxi gut, Bett
im Hotel gut, Frau geil, stöhnen schön, lecken gut, wenn Frau
lenkt, sonst nicht gut, Schwanz voll Blut, Samen gut, Frau und Mann
gut, Kind am Hut? Nein, die gute Katharina lebt nicht mehr, nix gut,
nie wieder gesehn, war es ein Traum oder ist es geschehn. Ende!
hahaha
Riechtisch
Nachdem
mir wieder meine besondere Unfähigkeit, mein gutes Deutsch aufrecht
zu erhalten, beim Präsenzdienst, auffiel, versuche ich dies durch
Schreiben zu kompensieren, was mir allerdings missglückt; immerhin,
meine Rechtschreibung ist noch auf den bekannten, selbstverständlich
den mir bekannten Wortschatz bezogen gut, zumindest vermute ich das.
Es fiel, fällt mir auf, dass ich immer mehr Wortanachronismen meiner
Mutter übernehme und nichts Schlimmes dabei finde; meine Grammatik
ist furchtbar, hoffentlich werde ich nicht senil, abwarten. Sie
merken das ja auch noch: Bruchstücke. Ich bin wieder stolz, traurig,
jedenfalls die neuesten Wortschöpfungen kenne ich nicht mehr oder
doch zumindest ihre Bedeutung nicht. Rauch und Schwall. Sehen Sie,
diesmal allerdings bewusst getrieben und außerdem noch neu, sofern
ich informiert bin. Ich muss meinen Verstand trainieren. Ja, die
Rechtschreibung ist gut, find isch, wieder bewusst, tot bin ich noch
nicht, mir graust, vor dem Tod, meine ich, wie ich schon gesagt habe.
In Peking fällt ein Sack Reis um. Fürchterlich. Französischer
Tick, dabei habe ich Muffe, dass ich morgen nicht um 4 Uhr 25
aufstehe, um rechtzeitig zum Wecken wieder in der Kaserne zu sein.
Hallelujah oder Hallejahlu, lula, etc., jedenfalls ja. Rischtisch,
nein, richtig schön.
Dire
Straits
Ich
sehe schon, Produktivität ist schwer, na ja, Floskeln, ich halte ja
sowieso nichts von Arbeit. Arbeit, was ist das? Heute habe ich
malocht und bin nicht müde, meistens ist es umgekehrt. Jedenfalls
gibt es beim Pd keine Nazis, hat unser Hauptwachtmeister gesagt,
nein, es gibt beim Pd keine Nazis, wat solls.
Nazis
gibt es überall, warum gerade beim Präsenzdienst nicht? Ich wollte
mich geistig anregen, ach ja, wirklich, so schaffe ich es bestimmt! 6
Richtige im Lotto wären auch fällig. Allerdings 10 Millionen. Was
kann ich mir eigentlich für Ostern ausdenken, um mich von der Wache,
ich habe Wachdienst, zu verpissen? Ich glaube nichts, schwaches Bild,
geistige Umnachtung, so schlimm es ist noch nicht, aber der
Satzaufbau... Logisches Denken ist gar nicht so leicht, außerdem
brauche ich Pulver, Geld, meine ich; na gut, ich brauche Geld und
morgiges Wecken und geistige Aktivität und ne Frau, und Kleidung up
to date und Führerschein und Auto und Geld und Frau und Freundin un'
"Sultans of Swing" und Love und Liebe. Und Sinn. Und Mut
und Heldentum und einen halben Tag Sonderurlaub und. Kein' Tag Urlaub
und Urlaub und Geld und Auto und Frau und 6 Richtige im Lotto und Sex
und Geld und sechs richtige Treffer im Lotto und Platten und Singles
und Schlaf und Geld und nen sinnvollen Einfall fürs Schreiben und
Glück, nein, das gibt es nicht, und Wache, die brauche ich, und Geld
und Sinn und Zweck und Schreibfähigkeit und Blueberry-Alben und
Stärke und Potenz und Bildung und Aktualität und Bildung und...
Keine
Senilität!
Keine
Ostereier
Wir
müssen weiter schreiben, wir, das heißt ich.
Nachdem
ich Ostern also doch nicht Neustadto, wie vorgehabt, in Haugsdorf/NÖ
besucht habe, bin ich also in Wien. Neustadto, Rondo ("Gerry")
und Winnie ticken in Haugsdorf und Umgebung umher und machen dort die
Frauenwelt unsicher und ich sitze hier im Bett und schreibe und die
Siegrun liegt neben mir und pennt, obwohl man doch was anderes machen
könnte, z.B. die Osterkirmes besuchen. Selbstverständlich müsste
das heute passieren, schließlich habe ich morgen Mun-Wache in
Kauheim-Unterbeck; wo ist das? Na ja, dumme Frage, da wo wir Mittwoch
IGA (Infanterie-Gelände-Ausbildung) hatten. Ich habe zwar keine
Lust, aber auf meine letzten Tage kann mich sowas sowieso nicht
schocken, die Mun-Wache (bevor jemand noch einmal von vorne zu lesen
anfängt)!
Ich
war heute mit meiner Schwester und ihrem Freund, besser gesagt, einem
ihrer Freunde, und Siegrun am Vierwaldstätter See, like Tourists.
Die gabs da ja auch wirklich. Die Eltern sind in Baden-Baden oder
sonstiger Knüste und ich, ich bin mit mir am kämpfen, ob "Love
Story" im TV geguckt wird oder nicht. Schließlich warten die
Frauen im Hilton's auf mich, besser gesagt, auf Männer. Eine andere
Frage taucht auch wieder auf, und zwar die, wie zwingt man sich dazu,
Frauen anzumachen, die einfach da und auch willig sind, wenn kein
persönliches und auch sexuelles Reizmoment für mich besteht, man
dennoch befürchten kann, dass ich später der verpassten Gelegenheit
nachtrauern werde. Es stellt sich ferner die Frage, wie reagiert man,
wenn eine sexuell interessante Frau einen ermuntert und man keine
passenden Verhaltensformen findet, dieses konkret auszuwerten? Dumm
gestellt, finden Sie nicht auch, gut; was Neustadto jetzt wohl macht,
vermutlich ist er am süffeln. Ich verzweifele langsam, dieses Heft
meines Manuskriptes ist immer noch nicht vollgeschrieben, noch
dreieinhalb Seiten, ja, lüg' ich denn. Wie soll ich es jetzt
schaffen, noch dreieinhalb Seiten voll zu kritzeln?
Es
ist schön, auf dem Bett zu liegen, ich bin ein Beobachter! Wie
heuchelt man eine Kraft, die man nicht hat, die man aber besitzt?
What a reply! Was ist this? Lookout. Etwas mit den Meistern der
Insel, MdI, jedenfalls Perry Rhodan! Noch drei Seiten, -was sollen
diese blödsinnigen Anglizismen? Was bewegt Neonazis, was mich,
meinen Hintern, deine Ohren? Ich habe Madonna vergessen. Wer ist
Madonna? Was ist aus ihm geworden? 4,0 Prozent, ist das viel, viel
Alkohol im Bier? Was fühle ich, Fühlen. Füllen. Die Party ging zu
Ende, die Wache ruft. Wer ist hellwach? Was, du Idiot liebst mich,
wieso keine Leerstelle, Lehrling, du Stift, Auszubildender! Das
glorreiche 20. Jahrhundert, ja, siebenhundert Schilling müsste man
haben. Wieso experimentiere ich nicht mit LSD? Wer ist sie, die
Greifbare? Wer ist da nicht ergriffen? Der Idiot schlug zu, wer bin
ich, du, bin ich du, du Köter, Hund. Berlin. Wer ist Berlin? Die
Zeit verrinnt nicht mehr, wie bisher. Sie war so schön und hieß
Jolene, Jolene. Jolene, ich liebte dich so heiß, wie keine, du, du,
du dumme Sau!
Gelächter
über Gott und Tod
Hahaha
Ich
finde dieses alles so traurig. Was mag das alles sein, vor allen
Dingen dieses Kleingeschriebene? Alles. Etwas Allgegenwärtiges, wie
Gott. Ist Gott allmächtig oder allgegenwärtig, wieso All, der
Kosmos, fassbare Begriffe? Ist Gott fassbar, also materiell? Wäre
Gott nicht überall, schon wieder All, gibt es kein entsprechendes
Wort dafür? Wahrer Gott. Überherrschend, zugleich in vielen Teilen
des Universums, im Kleinsten wie im Größten. Der Sinn des Lebens,
Gott hat ihn uns gegeben. Wer ist Gott? Wo ist Gott? Gott gibt es
nicht! Gibt es ihn doch? Wo ist er? Ist er hier? Ist er in mir? Sein
Bruchteil ist mein Sein? Ist mein Sein wirklich? Ich lebe unbewusst.
Wer raubt mir das Bewusstsein? Was ist Bewusstsein? Ist der Mensch
beseelt? Wer schreibt hier eigentlich mit, wenn ich nicht denke? Ich
höre Fußball, Geschichten aus dem Radio: "Frau
Müller-Unwohlsein ist abwanderungslustig..." Weshalb Lust, ich
verspüre keine, keine Lust auf Frauen, ich will Lust auf Frauen
haben. Wer will sie nicht, was will Gott? Gott ist doch nicht
allmächtig. Wann war Jesus Geburt, im Jahre Null? Ich glaube nicht,
wieso kämpfen wir? Krieg, nichts als Krieg. Was ist Krieg, bringt er
Fortschritt? SALT III? Salz III? Salt = Salz, Salz ist nicht süß.
Ist süß sauer? Wieso habe ich keine Lust zum Präsenzdienst? Ist
der Präsenzdienst sinnlos? Ja! Wieso hat der Mensch Angst vor dem
Tode? Tod, ein Reiz, wieso werden Menschen getötet? Macht es Spaß
zu sterben? Was kommt danach? Ein Weiterleben nach dem Tode, wie
sieht es aus? Die Flucht der entwickelten Zivilisationen in das
Leben, die Lust, ist die Lust so andauernd? Lieben Menschen das Geld
mehr als ihr Leben? Wieso dann die Angst vor dem Tode, kann man durch
Lust zu Tode kommen? Totkitzeln? Jawohl, ich habe mir das noch einmal
überlegt, denn es ist kein Wunder; der Pd ruft wieder mich, aber nur
noch 61!
Dieses
Stück heißt "Oh Gott" (weil es noch weitergeht) oder
Eigentlich hätte ich Kommunikation nötig gehabt
Dieses
Trauerspiel beginnt von vorne, der gleiche Trott! Nun kehre ich mit
der letzten Bahn wieder mal erfolglos nach Hause aus der City zurück.
Nicht, dass ich irgendwie traurig wäre, eher müde und lustlos,
wenig geschlafen, letzte Nacht. Ich bin fast vollkommen nüchtern
(seit dem furchtbaren Besäufnis am letzten Rosenmontag habe ich
sowieso noch nicht in dieser Richtung zugeschlagen), aber eben müde.
An der Bahnhaltestelle habe ich ein paar Mädchen belästigt,
verarscht wäre wohl besser ausgedrückt, Kommunikation hatte ich
eigentlich nötig, an diesem Abend. Nun sitze ich mit der Schönsten
der Verarschten in der Bahn, sie sitzt mir gegenüber, ich frage sie,
wann sie aussteige: "Spittelau." Scheiße, dann kann sie
mich ja gar nicht wecken, ich muss weiter. Ich lehne an die Scheibe
und versuche einzupennen. Ich penne ein, Schluss mit der Sache.
Inzwischen
habe ich mich mit der Alles-Käuflichkeit abgefunden. Liebe suche ich
nicht mehr bei Frauen, ich habe ja Neustadto. Ich gehe auch nicht
mehr in Discos, um Frauen aufzureißen, falls das Aufreißen bei
einem Disco-Besuch doch geschieht, ist es ja nicht weiter tragisch.
Und wenn es nicht passiert, halb so schlimm, solange meine Hand noch
gesund ist oder ich genug Geld für den Puff besitze, Discofrauen
sind ja schließlich auch teurer. Falls ich mal einer Frau begegne,
bei der gleichzeitig mit mir der Blitz einschlägt, gut, wenn nicht,
bleibe ich ewiger Junggeselle und Jungmann. Ich weiß eins, bei dem
Sich-verkaufen-und-"Liebe"-Kaufen spiele ich nicht mit.
Jetzt kommt eine Gedankenpause...
25
GEDENKMINUTEN
Gnade
meiner armen Seele...
Der
literarische Nichtraucher
Ich
hänge wieder in einer Disco, kaputte Glitzerwelt, aber ich finde sie
amüsant, -sonst wäre ich ja nicht hier. Die Rauch-Sucht habe ich
abgelegt, wurde auch Zeit, denn Zeit ist Geld und ich habe ja keins
mehr.
Ich
tanzte mal wieder ein bisschen, die Frau törnte mich eigentlich an,
aber ich war nicht in Form. Ich setzte mich wieder an die Theke hin,
die Musik ging mir auf den Geist. Disco-Wechsel, ist ja schließlich
erst 4tel vor 11.
Der
Laden gefällt mir besser. Fragt mich doch ein Mädchen nach Feuer,
bitte, verreck an der Zigarette. Ich tanze, hole mir einen Kaffee,
stehe wieder dumm herum. "Feuer?" "Bitte",
dasselbe Geschöpf, doch nicht an der Zigarette verreckt: "Belästige
mich nicht." "Ich heiße übrigens Simone." "Schön
für dich." "Du gefällst mir." "Schön",
wems gefällt: "Hau ab." "Feuer." "Bitte."
"Wie heißt denn du?" "Schwer", nein, ich lüge
besser: "Tanzt du mit mir?" "Wenns sein muss." Es
ist spät. "Ich habe kein Geld für ein Taxi." "Ich
bringe dich mit dem Auto nach Hause." "Na schön, ich
bleibe." Sie sieht gut aus. "Was machst du beruflich?"
"Präsenzdienst." "Ich nicht." - "Glaube ich
dir." "Ich bin Schülerin." "Interessant." -
"Finde ich nicht, gehen wir was essen?" "Ich muss auf
meine Linie achten." Ich bin ein Idiot. Simone: "Du bist
ganz schön kaputt." Richtig. "Ich habe keine Lust mehr."
"Ich bringe dich nach Hause!"
"Ich
bringe dich hoch." "Meine Eltern sind nicht da!"
"Egal."
"Ich
braue dir einen Kaffee, du wolltest was essen?"
"Ich
lege mich schlafen." "Gut, ich fahre jetzt, ich rufe dich
morgen an." "Mache das."
Ich
schlafe bis halb 12 °°, habe ich geträumt? Das Telefon klingelt,
ich stolpere ran: "Simone". Simone, wer ist denn Simone?
Simone kommt mich besuchen, wir schlafen miteinander, Nr. 6. Ich
bringe es 3-mal. Sie sagt, dass sie mich nett findet. "Ich finde
dich schön." "Mehr nicht?" "Richtig, mehr
nicht!" Wir verbringen einen netten Abend. "Willst du mit
mir gehen?" "Ja", sage ich, "bis Freitag."
Donnerstag
besucht sie mich in der Kaserne, sie hätte es ohne mich nicht
aushalten können, ich schicke sie fort.
Sie
hat mich ganz schön in Verlegenheit gebracht, mit dem wirklich süßen
Kuss vor mehreren Leuten. Es folgt dummes Gelalle der Kameraden.
Nachts hole ich mir einen runter. "Ich arme Sau", ich
glaube, ich könnt mich in Simone verlieben. Der Freitag kriecht
dahin, paar Kameraden ziehen mich auf. Ich verteidige Simone recht
schlecht, mache mir Vorwürfe wegen meines Verhaltens. Endlich
Feierabend, am Tor erwartet sie mich, begrüßt mich stürmisch:
"Gestern verzeihe ich dir", wie nett.
Samstag,
Simone geht mir langsam auf den Geist, ich habe keine ruhige Minute
für mich allein. Trotzdem sage ich "Nein", als sie mich
fragt, ob sie mich störe. Am Abend gehen wir in ne Disco. Sie
beachtet mich kaum, spricht mit ihren Freundinnen und flirtet mit
Männern, soll sie doch. Sie kommt zu mir, sagt: "Ich liebe
dich", küsst mich, wahre Zuneigung. Ich höre mich sagen: "Ich
liebe dich nicht, aber sexuell fahre ich auf dich ab!" Ich bin
ein Schwein, warum kommt keiner und schlägt mir ein paar in die
Schnauze, damit ich erwache!? So eine Frau, so ein wunderbares
Mädchen, ich bin bekloppt. Simone weint. Ich denke, sie könnte
Selbstmord begehen, gehe zu ihr, tröste sie, sage ihr, dass ich für
ein festes Miteinander-Gehen noch zu jung bin, sehe die Polin aus Bad
Vöslau, auf die ich schon seit Wochen geil bin, jetzt wird wieder
nichts draus, sie anzumachen.
Ich
brachte Simone nach Hause, sie hat eine schöne Bude, 2 Zimmer mit
Bad, sogar geschmackvoll eingerichtet. "Ich schlafe heute bei
dir." Ich habe ehrlich gesagt ganz schöne Muffe vor der
nächsten Woche, hoffentlich tut Simone sich nichts an, -beim
Präsenzdienst werde ich trotzdem nicht durch Abwesenheit glänzen
(meine Angst vor dem Pd ist einfach größer).
Sonntag
früh, Simone schminkt sich, ich mime den Schlafenden, schlafe kurz
ein, sie bringt mir das Frühstück ans Bett, gibt mir einen
Guten-Morgen-Kuss. Ich erwidere ihn, wieso sperre ich mich eigentlich
gegen sie? Aber schlafen werde ich nicht mehr mit ihr. Prinzipsache,
ich will mir, falls was passiert, zumindest keine Vorwürfe wegen
Ausnutzens und so machen. Trotz allem geht es mir eher dreckig, fast
so wie damals bei Helda. Liebe ich Simone doch? Ich weiß nicht
recht, ich habe auch keinen, mit dem ich das Problem bereden könnte.
Neustadto müsste hier sein. Mir fällt auf, dass ich eigentlich
nichts von ihr weiß. Simone Berger. Hochzeitsglocken, ich bin
bekloppt. Was macht sie, sie spült Geschirr. Ich will was sagen, ich
kriege nichts raus. "Hmm, m, Simone, w-wie heißt du
vollständig, ich meine mit Nachnamen?" "Berg, -Reinert.
Ich bin 23, falls dich das jetzt plötzlich doch interessiert."
"Komm, hör auf." "Wie du meinst, ich mache meine
Matura nach, und den Wagen und das andere bezahlt meine Mutter, -was
machst du denn, wenn du nicht gerade Soldat spielst?"
"Lagerarbeiter im Kaufladen", ich erröte leicht. "Deine
Mutter, was macht die Alte denn?" "Ich bitte dich."
"Tschuldige, die 'feine' Dame." "Ich möchte
schmusen." "Ich habe gesagt, ich liebe dich nicht."
"Sie ist Millionärin." "Wer?" "Die 'feine'
Dame." "Merkst du noch etwas?" "Ich bin ein
Schmarotzer. Schläfst du mit mir?" "Zum Ficken bin ich dir
gut genug, ich denke, du liebst mich!?" "Das habe ich dir
schon zweimal gesagt, etwas was vorher noch nie geschah." "Du
willst mich sexuell missbrauchen." "Raus. Verschwinde!"
Ich gehe in den Puff, hatte ich eigentlich nicht vorgehabt. Die
Nutten kotzen mich an. Ich übergebe mich, jetzt erst recht, ich
kaufe mir eine passabel aussehende Frau. Ich denke an Simone, nein,
mehr an ihre Mutter, meine Geldgier ist erwacht.
Mittwoch.
Simone ruft an: "Hallo, sehen wir uns am Wochenende?"
"Nein. Tschüs."
Freitag,
sie holt mich nicht von der Kaserne ab, ich ärgere mich, wieso wirke
ich eigentlich so auf diese Frau? So sehr nun auch wieder nicht, sie
ist nicht da. Asexuelle Woche hinter mir. Im "Rumour", der
Heimkauener Soldatendisco, ne Schmach erlitten, es war eine
aufgeblasene Perle. "Simone, ich liebe dich," bei ihr zu
Hause macht keiner auf, ich bin verzweifelt, fahre nach
Heiligenstadt, zocke mit Neustadto los, er lebt noch. Meine Gedanken
sind bei ihr.
Samstag.
Simone ruft an: "Ich mache Urlaub in Marokko, ein Bekannter hat
mich eingeladen", ich werde wahnsinnig, noch zwei Wochen, bis
mein Urlaub beginnt, soll ich ihr nachfahren, ich mache mich auf den
Weg, kehre wieder um.
Jetzt,
am Sonntag, wird im Rumour aber etwas aufgerissen. Ich versuche
Susanne auf die gleiche Art anzumachen, wie Simone mich anmachte,
vergeblich. Ulrike, meine Schmach, kommt, wieder vergeblich.
Verflucht, kein Geld fürn Nachtklub. Was Simone jetzt wohl macht?
Soll ich ihr nachfahren? Kein Geld und kein Urlaub. Es ist schwer,
großartig zu sein. Ich bin es. Obwohl ich Sex Leid bin, hole ich mir
das erste Mal in einer Disco-Toilette einen runter. Letzte Perle,
letzte Chance, für heute. Abschiedskuss, können wir uns morgen
sehen?
Jetzt
ist "morgen", ich gehe ins Bett, alleine in der Kaserne.
Nun ärgere ich mich, die Chance nicht wahrgenommen zu haben. Der
Schlonz, ein Zimmergenosse, stört mich beim Wichsen. Trostlos, das
Ganze. Simone, wer ist das? Karte aus Tunis: "Schöne Grüße!"
Doofe Floskel. "Ich habe einen netten Mann kennen gelernt.
Tschüs, nächste Woche Dienstag bin ich wieder da." Bleib, wo
der Pfeffer wächst; wächst in Tunesien Pfeffer?
Ich
sitze im "Lonely Hearts-Club" und
denke an Simone, und außerdem ist Mayday-Tag, Tanz in den Mai, wie
schön! Einsam und gebrochen und außerdem ohne Mut, andere Frauen
anzumachen; aber losgezockt werden musste am 30. April ja wie alle
Jahre wieder, wenn auch ausnahmsweise schon angetrunken.
Neustadto blieb in Heiligenstadt. Unsere Ehe erlebt eine Krise.
"Süßes Kind, sag geschwindt, wie heißt denn du? Süßes Kind,
sag geschwindt, wie heißsst denn du?" Nina Hagen. -Ich muss
mich aufraffen, aber bei dieser Musik und diesen Konstellationen hier
kann ein einsames Herz nicht getröstet werden, alles Werbung, sag
ich ja immer; hoffentlich ruft Simone morgen an, ich glaube es aber
nicht.
Ich
könnte die Verneinung zur Tanz-Aufforderung beim Blues als
persönliche Niederlage hinnehmen, aber in der jetzigen Lage darf ich
das gar nicht. Der Jägermeister ist gut, aber meine Hände zittern
schon, es ist ca. 2 Uhr. Es tut mir weh, aber ich habe zwischendurch
meine Intentionen, weswegen ich hierher kam, vergessen, das war, so
leid es mir auch tut, im leicht angetrunkenen Zustand nicht der Fall.
Ich hoffe, dass ich nicht zum Alkoholiker werde, leider fehlen mir
heute auch Impulse von Simone, vielleicht sogar sie. Hoffentlich
treibt sie es nicht zu toll in Nordafrika. Vor allem darf sie mich
nicht vergessen. Sonst würde mein Selbstbewusstsein noch weiter
absinken. Aber eins weiß ich genau, die große Liebe ist sie nicht.
Sie
ruft Dienstag nicht an, ich brenne mir einen, fürchterlich; es ist
nicht unbedingt eine Folge des Nicht-Anrufens, sondern weil ich einen
Kumpel aus der Grundi, Grundausbildung, wiedertraf. Mittwoch und
Donnerstag rief Simone ebenfalls nicht an. Nun ist Freitag. Mein
Urlaubsbeginn, 12 Uhr. Ich bin niedergeschlagen, penne beim Sani,
Präsenzdienst-Sanitätsdienst (hier eigentlich Arzt), morgens ein,
überziehe meinen Urlaubsbeginn dadurch um 3 Stunden, ich habe was am
linken, kleinen Zeh. Ein Unteroffizier und Offiziersanwärter unserer
Kompanie namens Ottemhold Schwerehalterfurzniewix fragt mich, was ich
im Urlaub bzw. konkret dieses Wochenende machen werde, ich winke
verlegen ab: "Ottemhold, ich weiß es nicht", ich wage gar
nichts von Simone zu sagen oder den eventuellen Treff mit Hilderose,
die ich letzten Sonntag im "Zum Wiener", kurz "Wiener"
genannt, einer Heiligenstädter Kneipe, kennen lernte, zu erwähnen.
Nun
bin ich zu Hause, Mutter sagt mir, dass Donnerstag ein Mädchen
angerufen hätte, das mich sprechen wollte, -es hätte aber keinen
Namen genannt...
Ich
fahre zu Simones Wohnung, keiner da, ich kehre um, lege mich
schlafen. Mutter weckt mich, Anruf von Neustadto. Obwohl ich kaputt
bin, lasse ich mich von ihm überreden, in die City zu fahren. In
"Schulibert's Grill-City" treffe ich "Madonna"
nebst Freundin und Neustadto. Wir gehen ins Bollywood. Madonna haut
ab. Gott sei Dank. Ich gehe mit Neustadto in den Puff, lege 300
Schilling hin. Die Atmosphäre, die ganze Scheiße wird mir bewusst,
die Nutte meint, ich sei aggressiv, mein Schwanz senkt sich, sie
versucht alles, es klappt nicht, ich könnte heulen, sie meint, ich
sollte mal versuchen, ihn selbst hoch zu bringen, ich schaffe es,
hole ihn mit Mühe auch wieder runter. Die Prostituierte meint, was
das denn solle. Am liebsten würde ich tot sein, ich schäme mich.
Neustadto hat auch nicht viel mehr Glück. Scheiß Tag, wenn ich bloß
wüsste, wo Simone ist?
Der
Samstag vergeht auch sinnlos, außer dass ich Advokato im Schach
bezwinge. Neuer Tag, neues Glück. Neustadto und Kompagnon lassen
nichts von sich hören, sogar Neustadto verlässt mich. Abends
klingelt das Telefon, ich hebe nicht ab, warum? Ich gebe auf. Nein,
etwas Selbsterhaltungswillen ist noch vorhanden. Ich fühle mich
einsam, die ganze Sache ist auch trostlos. Es gibt keine Mädchen in
Heiligenstadt. Sinnloses Herumhängen in Kneipen. Ich beginne mit dem
Aufräumen meiner Bude, frustrierend, wenn nicht bald etwas passiert.
Jetzt
passiert etwas, ich weiß zwar nicht wie, woher und wieso, jedenfalls
steht Simone vor mir! Und das im "Wiener"! Sie ist etwas
voller geworden im Urlaub, fällt mir sofort auf. Ich frage sie, ob
sie ein Bier mittrinken wolle; sie bejaht. Ich habe Schwierigkeiten
mit ihr und mir ins Reine zu kommen. Es läuft darauf hinaus, dass Si
mich anmacht und nach sinnlosem Gelalle zum Küssen zwingt.
Ich
reagierte die ganze Zeit, als ob ich sie nicht kennen würde,
Resultat meiner weisen Überlegungen. Schließlich bin ich kein
Mensch, der Frauen überschwänglich mit "tiefem Kuss"
begrüßt, außerdem war die Sache auch insofern gut, als dass ich
erkannte, dass zwischen uns beiden ein stillschweigendes Verständnis
und auch Zusammengehörigkeitsgefühl bestehen. Unser Verhalten im
Wiener ist erotisch-romantisch. Um 22 Uhr meint Simone, dass wir
aufbrechen sollten. Wir brechen wirklich auf, sie bringt mich bis zur
Haustür, meint, dass es weiter nicht gehe, wegen meiner Eltern, sie
ruft mich an. Nebenbei erwähnt sie, dass sie die Wohnung gewechselt
habe, diesmal ohne Telefon.
Der
Montag fängt an, ich räume meine Stube auf, mit jeder Faser meines
Körpers erwarte ich den Anruf, jetzt bin ich verliebt, überlege
schon, was wir alles anfangen werden. Ich bin nervös, denke immerzu
an Simone, sie ruft nicht an. Immer noch nicht, jetzt wird es aber
Zeit, verflucht nochmal.
Um
Mitternacht gebe ich es auf. Ich bin unglücklich, wenn sie morgen
nicht anruft, dann halte ich mich an anderen Frauen schadlos, wie
beim Urlaubsbeginn im Puff, aber nicht so unglücklich.
Es
ist vorbei, ich bin traurig. Mehr nicht. Ich habe Simone noch einmal
wiedergesehen, sie verlangt zu viel von mir. "Ich habe dieses
und jenes nicht. Nein, Millionär bin ich nicht, außerdem möchte
ich keine käufliche Hure als Freundin." "Vielen Dank!"
Hoffentlich besaufe ich mich heute nicht, ich habe aber den Verdacht,
dass doch...
Ich
habe mich nicht besoffen.
Heute
habe ich Simone wiedergesehen, eigentlich bin ich frohen Mutes ins
"Oma Bock Café Bistro" gegangen, um Frauen anzumachen. Ich
bin langsam in Stimmung gekommen, und was passierte dann? Simone kam,
ist da, als ob sie es geahnt hätte. Ich fühle direkt, wie ich auf
sie reagiere, Sehnsucht, Liebe, Hochachtung, trotz sie heute schlecht
aussieht, relativ. Jetzt weiß ich, die anderen Frauen sind vor mir
sicher, Simone lähmt jede Initiative bei mir. Ich begrüße sie
etwas zu zurückhaltend, sie lächelt, grüßt zurück, um ihren Mund
spielt ein fast frivoles Zucken, Herablassung. Ich will etwas sagen,
mir versagt die Stimme, wenn mir doch jetzt einer helfen könnte.
Aber nein, überall Gleichgültigkeit, vielleicht bei einigen
Eingeweihten auch Hohn. Simone setzt sich an einen Nachbartisch, ich
muss sie fortwährend anschauen, wie soll ich sie jemals vergessen?
Ich trinke mein Bier, wechsele ein paar belanglose Sätze mit einigen
Bekannten, ich denk an sie, möchte zu ihr gehen, mit ihr reden, ich
schaffe es nicht, meine Beine sind wie festgewurzelt. So ne Scheiße,
ich könnte heulen, fühle mich ohnmächtig, aber besaufen nutzt auch
nichts, ein Besoffener macht Simone an, sie spielt mit ihm. Er könnte
das nächste, arme Opfer sein, ich bedauere ihn, andererseits wäre
ich doch so gerne an seiner Stelle. Ich halte das nicht mehr länger
aus, ich fahre nach Hause.
Schon
wieder im Bistro, schon wieder Simone, ich grüße, sie beachtet mich
nicht, schaut weg, ich bin Luft für sie; und ich komme von ihr nicht
weg, sie ist wie eine Droge. Ich bin süchtig, ihr verfallen. Trotz
dieser Analyse, trotz des Schreibens, ich muss immerzu an sie denken,
sie hemmt mich, zerstört meinen Urlaub, meine Beziehung zur Realität
und Frauen. Jetzt ist schon fast eine Woche vorüber und ich habe
Eremita-Joswa Schlotzgöhäbotzwotz, die ich im Krankenhaus, mit
Neustadto zusammen, angemacht habe, immer noch nicht angerufen. Habe
ich Angst vor einer Enttäuschung, mittlerweile wäre es auch ein
schlechter Zeitpunkt, oder rechne ich mir noch immer Chancen bei
Simone aus? Ich glaube, dass es eine Mischung aus beidem ist. Komme
ich durchs Schreiben darüber hinweg, ich nehme mir jetzt jedenfalls
zum zigsten Mal vor, Eremita-Joswa anzurufen, morgen. Wenn ich es
dieses Mal wieder nicht schaffe, kann ich dann noch vor mir selbst
bestehen oder breche ich auseinander? Warten auf ein Wunder, auf die
glückliche Fortsetzung der Simone-Lovestory, aber jetzt werde ich
mir erst mal einen runter wichsen. Happyend, Ende bisher offen. Ich
wünsche mir viel Glück und vor allem jetzt etwas mehr
Selbstvertrauen. Ach ja, ich wollte mir ja einen wichsen, Schluss für
heute Abend.
Der
folgende ist auch vergangen, ereignislos, außer dass ich mich
besoffen habe (ich steige in meinem Selbstwertgefühl). Über Simone
bin ich hinweggekommen, so glaube ich (allerdings habe ich sie noch
nicht wiedergesehen).
Die
letzten Züge
Es
könnte sich mittlerweile wieder etwas Positives mit Frauen
abspielen, na ja, Abwarten heißt die Parole. Rechte Form bringe ich
ja nicht mit, andererseits habe ich heute viel vor!
Den
und die folgenden Tage verstreunte ich sinnlos. Es passierte gar
nichts, die Nicht-in-Form-Analyse bestätigte sich, ich flippte des
Öfteren rum, trieb es in Kneipen, besuchte Discos, verstreunte meine
Zeit beim Flippern, Rauchen, Wichsen, Bumsen, Automatenspielen,
Saufen, dem Führen "inhaltsreicher" Gespräche.
Langeweile, Nichtstun; uninitiativ, verworren, stupide,
verkalkungsgefährdet. Lesen, Jogging-Versuche, Träumen, Meditieren,
Scheiße bauen; und ab und zu machte ich auch etwas Sinnvolles:
Arbeiten, für lau, aber auch um Geld zu verdienen. Kurz und gut,
treffend, das Leben war beschissen, ich fühlte "Keine Lust zu
gar nichts" (Nina Hagen: "TV-Glotzer").
Nun
habe ich mich aber etwas gefasst und kellnere in einem Wiener
"Halb-Freak-Laden". Hiermit betätige ich mich sinnvoll,
zumindest kommen die 14 blanken Tausender meinem finanziellen
Ausgeberdasein ganz gut entgegen. Solange ich arbeite, mache ich
wenigstens nichts Unsinniges, total Verkehrtes. Zumindest solange ich
mich aus der vorhandenen Drogen- bzw. besser Haschischszene raus
halte. Ich fühle mich nicht gefährdet, sogar meinen
Ab-und-zu-Besoffensein-Status habe ich total aufgegeben. Wenn ich
schon etwas
anderes
als Contrex, Vitell etc. trinken muss, dann Mineralwasser mit
Kohlensäure bzw. Fruchtsäfte, nach Möglichkeit ohne Zucker. Ich
habe auch anständig abgenommen, so dass ich meine Idealfigur
besitze.
Der
Job ist ja recht anständig, doch wenn man sich das Publikum
anschaut, dann könnte ich ausflippen. Zwar springt durch den Job ab
und an auch ne Perle für mich raus, doch leider nichts Anständiges,
das Bimsen macht zwar mehr Spaß als im Puff bei den Nutten, aber die
Mädchen bzw. Frauen sind noch automatenhafter und leerer als die
"Kurvas". "Cholera", noch einmal. Ja, ich
schwärme für Polnisch! Süß, Zucker. Stop it; das Vakuum, das
derzeit im Schrieb ist, muss aufgelöst werden. "Gitanes",
ich liebe dich. Wurde damit, mit dem Gitanes-Monument. Leere Hülsen,
dumme Sprüche. Glückssuche!
Es
ist cirka halb 3 Uhr nachmittags, nichts los, ich weiß auch nicht
weswegen. Der nächste Gast kommt, die Frau gefällt mir. Ich stürze
hin, rappel mich wieder auf: "Bitte", ich erröte leicht,
leichter Anflug von Erotik, schön. Sie trinkt Cola. Wie gesagt,
keine Gäste, ich frage, ob ich mich zu ihr setzen könne, etwas
unterhalten. Sie antwortet positiv, ich kann, ich machs. Was sie denn
hier mache, Blödsinn. Sie heißt Moni, schöner Name (wie tausend
andere), sie will einen Kaffee trinken (bestellte aber Cola), etwas
lesen, für die Uni (warum lallt sie dann mit mir rum?), nett, ist
nichts los, sage ich. Sie: "Dann kann man sich wenigstens
vernünftig unterhalten", ja klar ("Weißer Hai" 9,
Tolstoi, Sozialismus). "Du bist schön", so schnell (finde
ich geil). "Du auch" (Verlegenheit). "Interessierst du
dich für Tennis?" "Ja klar, meine Briefmarkensammlung
müsstest du mal sehen." "Ich habe zu Hause Münzen."
"Schön" (oh weh!). -"Vom Alten geerbt."
"Herzliches Beileid." "Wurde langsam Zeit, dass er
unter die Erde kam." Ich: "Ich würde nie so über Tote
reden, zumindest nicht über Verwandte, -die mir etwas vererbt haben"
(alte Sau). "Bring mir noch nen Tee." "Klar, gerne."
"Trinkst du was mit?" "Klar, Mineralwasser mit
Kohlensäure, von wegen Linie achten und so, du verstehen?"
Kohlensäure: würg! Scheiße, da kommen ja noch 3 Gäste, die ich
bedienen muss. Ich sage Anton Bescheid, für 50 Eier bedient er meine
Gäste mit, ist ja nichts los. "Hier, dein Tee." "Wo
waren wir stehen geblieben? Ach, hast du schon den neuen Film gesehen
von... Wie heißt der Typ denn noch?" "Nee, den neuesten
Beate Uhse-Film habe ich noch nicht gesehen." "Pornofilme,
-schon lange nicht mehr gesehen." "Kommste mit, in
'Girrende Schenkel hemmungsloser Eunuchen'?" "Vielleicht.
Woody Allen!" Wer ist das denn? "Ja, klar habe ich den
gesehen, ich bin geil auf Woody Allen" (genauso wie aufs
Kotzen). "Was macht die Uni so?" "So làlà; ach ja,
ich muss ja noch pauken, aber wenn du willst, können wir uns morgen
treffen." "Natürlich will ich, aber, ganz ehrlich, was
hältst du davon, schon heute, wenn ich Feierabend habe, zu bumsen?"
Ich war geil, sie auch. Sie sagte: "Das ist Belästigung, du
Schwein, hol dir einen runter!" "Das werde ich auch machen,
hau ab." Scheiß Spielregeln!
Heute
muss ich zum Chef, ich raffe mich auf. Die Schlampe hat sich
beschwert. Mit Mühe und Not verhindere ich den Rausschmiss. Idioten,
alles Idioten!
Schon
wieder floss etwas Wasser die Wolga hinauf, oder war es Wodka?
Jedenfalls hatte ich ab dem Moment die Schnauze von gebildeten Frauen
voll. Nicht, dass ich asexuell wurde, aber schließlich habe ich ja
zwei gesunde Hände, und ab und zu reichts auch für den Puff. Da
hatte ich wenigstens keinen Ärger. Paar Male war ich auch in
vornehmeren Läden, wo man ältere Damen von 30 - 46 anmachen kann,
die sind wenigstens ehrlich geil. Bei einer Arztfrau, da tut mir
immer noch der Pinsel weh, wenn ich denke, was die alles mit mir
gemacht hat. Abartig.
Trotzdem,
außer Arbeit besitzt mein Leben derzeit nichts Sinnvolles, und auch
die ganze Zeit über seit Simone nicht mehr. Ich stand übrigens doch
noch eine ganze Zeit in ihrem Bann, seit dem Erzählten, die letzten,
schlappen Pedeh-Tage. Aber jetzt ist sie nur noch ein Name für mich,
und Erinnerung, angenehme übrigens. Aber unrealistisch, fern,
Träumerei.
Ich
könnte heulen, es ist schwer zu verdauen, aber ich bin mal wieder
außer Stande zu einem vernünftigen Verhältnis zu Frauen. Manchmal
bin ich deswegen traurig, könnte fast Selbstmord begehen, aber dann
siegt doch der Intellekt, vielleicht auch der Selbsterhaltungstrieb.
Eigentlich
ist die Sinnlosigkeit unbeschreibbar, die mein Leben darstellt. Ich
arbeite, ich "lebe", aber wozu? Kleine Abwechslung tritt in
mein Leben, meine Schwester kommt aus Innsbruck zu Besuch, ich hoffe
sie zumindest einen Moment lang allein zu sehen, nicht wie sonst.
Beim
Kaffee (und Kuchen) plaudern Bibia und ich ein paar belanglose Sätze,
ich kann nicht mehr mit ihr kommunizieren, ich weiß auch nicht
wieso, Kommunikation ist schwierig, aber wieso raffe gerade ich sie
nicht? Ein Freund von ihr kommt vorbei. Wie viele Freunde hat die
eigentlich in Wien? Das Gelalle geht weiter, jedenfalls kommt er auf
die Wahnsinnsidee, mich zu fragen, ob ich morgen mit ihnen den Abend
verbringen würde. Wenn er meint, dass er allein nicht zurechtkommt,
von mir aus, ich habe nichts Besseres vor. Ich gehe früh schlafen,
abwarten, was der nächste Tag bringt.
Halb
10 stehe ich auf, wasche mich, frühstücke lustlos, ist ja
bemerkenswert, normalerweise frühstücke ich zu Hause mit Freuden.
Ich bin tot, verlassen und allein, bedauere mich mal wieder, was ich
doch für ein armer Kerl sei und so. Meine Schwester taucht auch auf.
Ich habe keine Lust, trotzdem erfüllt mich Hoffnung, die vermutlich
wieder enttäuscht wird. Die Lust am Frühstück nimmt zu,
bemerkenswertes Schwesterherz.
Von
1995 bis zum 27. Mai 1998 gerauchte Zigaretten- und Tabakmarken
A:
Auslese, Anca, Atika, Astor Mild, Astor Filter, Astor Special.
B:
Black Bird, Benson & Hedges Gold, Benson & Hedges
(goldbraun), Belinda, Bataro, Batavia, Bison, Brandaris, Black
Beauty, Bastos, Baltic, Batavo, Belga, Belinda (kurz), Bastos boût
Filtre, Boyards, Bastos (o.F. = ohne Filter), Bastos Légères,
Boyards Maïs, Black & White de Luxe, Brosig's Asthma Zigaretten
(ohne Tabak).
C:
Cabinet, Camel, Camel o.F., Caravan, Caballero, Chesterfield, Cecil,
Craven A, California, Caporal, Cabinet Feinschnitt, Collie, Celtique.
D:
Drum, Denver, Dunhill, Delfter Shag, Dumont, Denver Filter, Dimitrino
No. 10, Donker, Dragon.
E:
Ernte 23, Everest, Ernte Gold, Eve, Ernte 23 (neu), Eckstein,
Exzellenz, Embassy, Efes, Erste Sorte, Ed. Laurens Gelb, Emir, Eve
120.
F:
Falk, Flirt, Fla Fla, Finas, F 25, Fontana, Française, Flash,
Fairwind Mild, Flair, Flair Doppel-Filter.
G:
Garant Goldblatt, Gitanes, Gitanes o.F., Gauloises disque bleu,
Gauloises Caporal, Gauloises Caporal Filtre, Goldhut, Golden Smart,
Gold Dollar, Gelbe Sorte, Gauloises Caporal doux, Gauloises goût
Maryland, Gauloises Longue, Gitanes Maïs, GT, Godewind.
H:
HB, Hunter, Haus Bergmann Selecta, Holland Shag.
I:
Imperial.
J:
John Player's Special, John Player's Special No 6, Juno, Juan Bastos,
Javaanse Jongens.
K:
Kensitas, Kent Gold, Kim, Krone, Kent (weiß), Kiloris, Kurier No 1.
L:
Lux, Lord Extra, Lucky Strike, Lux Special, Lucky Strike Filter, L &
M, Lambert & Butler, Laurens Extra, Leichte Klasse, Landewyck
Silber, Life.
M:
Milde Sorte, Milde Sorte (neu), Marlboro, Muratti, Manila, Miss
Blanche, Muratti Privat, M, Mercedes Leicht, Marlboro Lights,
Marlboro (USA), Mercedes o.F., Muratti Ambassador, Marigny.
N:
New Look, Nil, North State, Nestor.
...Der
Rest N bis Anfang R fehlt...
R:
Rothman's International, Roland, Red Rock, Royale, Romeo, Roter
Afghan (Haschisch).
S:
Samson Halfzwaar, Samson Zwaar, Schwarze Hand, Schwarzer Krauser, St.
Michel, Samsun, Stanwell, Stern, Senior Service, Senoussi, Simona
Edel, Simon Arzt, Senior Service o.F., Simona, Symfonica, SL, Sankt
Moritz.
T:
Texas, Three Castles, Tivoli, Translanta, Tiedemanns Gul Lett Mixture
3, Time, Türkenkost Spezial, Tivoli (langer Filter).
U:
V:
Van Nelle Halfzwaar, Visa.
W:
Winston Gold, Winston Rot, Windsor de Luxe, Windsor Menthol,
WY-Chester, WY-Chester Rot, Week-End, WY-Chester Filter.
X:
Y:
York.
Z:
Zoff, Zuban 22.
Zu
P: Pirat...
Insgesamt
221 Marken.
Epilog
Ich
bin ein Mensch, der glaubt, dass er etwas versäumen würde, wenn er
mit einer gewöhnlichen Frau gehen würde und der gerade dadurch
etwas versäumt, dass er mit keiner Frau geht!
Und
seit dem 28. Mai rauche ich nicht mehr, sehe gut aus.